1. Startseite
  2. >
  3. Blaulicht
  4. >
  5. Gardelegen
  6. >
  7. Großbrand in Jeggeleben: Futterhalle der Milchkühe zerstört

Sechsstelliger Schaden bei Großbrand Jeggeleben: Feuer vernichtet Futtervorrat für die Milchkühe 

Großbrand in einer landwirtschaftlichen Lagerhalle: Die Wehren waren seit Donnerstagabend bis Freitag im Einsatz, um das Feuer, das in einer Futterhalle in Jeggeleben ausgebrochen war, zu löschen. Die Polizei ermittelt.

Von Gesine Biermann und Maik Bock Aktualisiert: 19.07.2024, 19:08
Großbrand in Jeggeleben: Immer wieder setzen Glutnester das Heu in Brand.
Großbrand in Jeggeleben: Immer wieder setzen Glutnester das Heu in Brand. Foto: Maik Bock

Jeggeleben - Der Brand einer landwirtschaftlichen Halle in Jeggeleben, der am Donnerstagabend ausgebrochen war, wurde für die Einsatzkräfte der insgesamt 16 Wehren und Löschgruppen zum Großeinsatz.

Neben Jeggeleben waren Altmersleben, Badel, Brüchau, Cheinitz, Kahrstedt, Winterfeld, Zethlingen, Zierau, Packebusch, Engersen, Wustrewe, Thüritz, Lüge, Kakerbeck und Kalbe ausgerückt. Die ganze Nacht hindurch wurde gelöscht. Auch den ganzen Freitag über waren die Retter abwechselnd im Einsatz.

Um an Löschwasser zu kommen, mussten sie eine Schlauchverlängerung von über 300 Meter legen. Bis zum Jeggelebener Feuerlöschteich neben dem früheren Elektromotorenwerk.

Doch das Wasser reichte nicht aus. Die Ortswehr Badel musste mit ihrem Wassertanker anrücken, der ein Fassungsvermögen von 3.000 Litern hat. Zudem wurde die Kalbenser Wehr mit ihrem Schlauchwagen (2.000 Meter), der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug mit dem 2.500-Liter-Wassertank angefordert.

Doch auch damit war die Wasserversorgung noch nicht sichergestellt. Auch aus dem öffentlichen Trinkwassernetz und aus einem Bohrbrunnen muss das wertvolle Nass zur Brandbekämpfung genommen werden.

Halle war zu drei Vierteln gefüllt mit Futter

Mit dem Tagesanbruch wird am Freitag schließlich das ganze Ausmaß des Brandes in der Milchviehanlage sichtbar. Die Halle nebst allen drin befindlichen Futtermitteln von Einstreu bis Futterheu sind ein Opfer der Flammen geworden oder unbrauchbar. Sie waren der Vorrat des Unternehmens für die kommenden Herbst- und Wintermonate, die Halle war zu drei Vierteln gefüllt.

Das Heu wurde aus der Halle in Jeggeleben geholt. Es brannte kontrolliert ab.
Das Heu wurde aus der Halle in Jeggeleben geholt. Es brannte kontrolliert ab.
Foto: Maik Bock

Und die Löscharbeiten waren am Morgen noch lange nicht beendet. Selbst am frühen Freitagnachmittag war für die erschöpften Aktiven noch kein Ende in Sicht. Immer wieder flammte das Heu in der Halle auf. Nach und nach wurde es mit Radladern herausgeholt und auf einer Wiese abgelegt. Dort sollte es kontrolliert abbrennen.

Feuerwehrleute organisieren Pendelverkehr für Löschwasser

Die Feuerwehren hatten für die errichtete Langewegestrecke zwei Straßenüberquerungen eingerichtet und zusätzlich einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen organisiert. Die Wasserübergabe erfolgte, um die Pumpen zu schonen, über einen Faltbehälter.

Die beste Nachricht des Tages: Der Stall der Tiere wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Auch Menschen blieben unverletzt. Laut Angaben der Polizei war der Brand nach bisherigen Erkenntnissen im hinteren Bereich der Lagerhalle aus bislang unbekannter Ursache ausgebrochen.

Der Großteil der Halle und die darin gelagerten Gegenstände wurden komplett zerstört. Das Feuer verursachte einen Schaden im unteren bis mittleren sechsstelligen Bereich. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.