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  7. Bundespolizei: Zwischenfall in Genthin - Männer stoppen Zug

Bundespolizei verhängt am Bahnhof mehrere Anzeigen Lebensgefahr: Zwei Männer hindern in Genthin Zug an Abfahrt und lösen Vollbremsung aus

Zwei Männer haben sich am Bahnhof Genthin im Jerichower Land in Lebensgefahr begeben: Sie haben auf den Gleisen einen Zug an der Abfahrt gehindert, ein anderer Zug musste eine Vollbremsung hinlegen.

Von Marco Papritz Aktualisiert: 15.01.2025, 15:29
Am Bahnhof in Genthin haben zwei Männer einen Zug an der Abfahrt gehindert.
Am Bahnhof in Genthin haben zwei Männer einen Zug an der Abfahrt gehindert. Symbolfoto: Mike Fleske

Genthin - Lebensgefahr und gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr. Zwei Männer haben am Vormittag vom 14. Januar 2024 am Bahnhof in Genthin die Bundespolizei auf den Plan gerufen.

Gegen 10.25 Uhr sollen sie vom Bahnsteig 2 zunächst ins Gleisbett gestiegen sein und dann einen Zug an seiner Abfahrt gehindert haben. Die Notfallleitstelle der Bahn hätte mitgeteilt, dass ein anderer Zug bei seiner Einfahrt wegen des Vorfalls eine Schnellbremsung habe einleiten müssen, wie es weiter heißt. Er sei rechtzeitig zum Stehen gekommen, Personen seien unverletzt geblieben.

Männer stoppen Zug in Genthin - Anzeige durch Polizei für beide

Je eine Streife der Landes- sowie der Bundespolizei waren schnell vor Ort und konnten die Männer ausfindig machen. Ein 31-Jähriger und sein 41-Jähriger sind über die Gefahren, in die sie sich „mit ihrem unüberlegten Handeln begeben hatten“, belehrt worden, informiert die Bundespolizei.

Die Sache hat ein Nachspiel: Beide erhielten Anzeigen wegen Nötigung, des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Störung öffentlicher Betriebe und des verbotenen Aufenthaltes im Gleis. Dazu erfolgte ein Platzverweis für den Bahnhof.

Polizei warnt: Große Gefahr durch nahende Züge

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut ausdrücklich darauf hin, „dass das Betreten von Gleisanlagen an den nicht dafür vorgesehenen Stellen lebensgefährlich und für unberechtigte Personen verboten ist“.

Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann.