Tier Python in Haldensleben: Schlange kurz gesehen aber weiter auf der Flucht - Gebiet abgesperrt
Eine Anruferin meldete am Vormittag des 26. Julis der Polizei, dass sie wohl die gesuchte Schlange gesehen habe. Als die Feuerwehr am Ort eintraf, war das Tier schon weg. Derzeit laufen Suchmaßnahmen.
Haldensleben - Gegen elf Uhr erhielt die Polizei am 26. Juli einen Anruf. Eine ältere Dame meldete, dass sie eine Schlange in der Bornschen Straße in Haldensleben entdeckt habe. Die Straße liegt nur wenige hundert Meter von dem eigentlichen Wohnort der Python entfernt.
Die Schlange soll sich in einem Teich auf einem Privatgrundstück befinden. Die Haldenslebener Feuerwehr wurde alamiert und rückte mit vier Kameraden an. Laut Angaben der Feuerwehr war die Schlange beim Eintreffen schon verschwunden. Derzeit laufen weitere Suchmaßnahmen. Das Gebiet ist abgesperrt.
Der Pressesprecher der Stadt Haldensleben, Lutz Zimmermann, informiert: Die Bewohnerin meint, die Schlange sei wohl kleiner als die gesuchte Python. Die Feuerwehr hat in der Zeit den Teich abgepumpt und eine Wanne ausgegraben, weil sich das Tier darunter versteckt haben soll. Im Anschluss wurde auch die Wohnung, aus der die Schlange entwichen ist, erneut kontrolliert, um auszuschließen, dass sie sich nicht dort aufhät. Außerdem startete die Feuerwehr in der unmittelbaren Nachbarschaft, dem Ufer der Ohre und dem Gewässer selbst nach dem Python. Auch die Polizei hielt im Zuge ihrer täglichen Streife Ausschau nach dem Tier. Gefunden wurde nichts.
Anwohnerin mit klarer Aussage
Eine Anwohnerin berichtet auf Nachfrage der Volksstimme: "Abends wird mir schon anders. Man hat das Gefühl, keiner tut etwas. Wir haben Bescheid bekommen, das wars. Ich frage mich, ob eine Person mit solchen Einschränkungen ein solches Tier halten darf."
Eine andere Anwohnerin der Bornschen Straße sagt: „Ich habe eine Schlangenphobie, das ist ein sehr beängstigendes Gefühl.“ Es mache ihr Sorgen, dass die umliegenden Nachbargärten nicht von Einsatzkräften durchsucht wurden. „Wir haben kleine Kinder und Haustiere - schön ist die Situation gerade nicht“, sagt ein anderer Nachbar. Die Anwohner hoffen, dass das Tier bald gefunden wird.
Zudem teilt die Polizeidirektion Börde auf explizite Volksstimme-Nachfrage mit, dass im Rahmen der täglichen Streife nach dem Tier Ausschau gehalten wird. Eine groß angelegte Suchaktion ist derzeit nicht geplant.
Was war passiert?
Am 24. Juli wurde das Fehlen einer privat gehalten Phyton im Bereich Haldensleben festgestellt. Das Tier ist circa drei Meter lang und weist einen nicht wie ursprünglich von der Deutschen Presseagentur behauptet grünlichen, sondern vielmehr einen beige-bräunlichen Grundton mit gelblichen Einschlägen auf.
Schlangen sind wechselwarme Tiere, die sich bei niedrigeren Temperaturen nur langsam bewegen können. „Es ist davon auszugehen, dass sich die Schlange nach Auskunft von Experten des Magdeburger Zoos vorzugsweise in feuchten, dunklen Bereichen aufhält“, vermeldete die Stadt Haldensleben gestert. Pythons leben normalerweise in Afrika, Asien sowie in Australien.
Auf Volksstimme-Nachfrage gab die Polizei bekannt, dass sich in der Wohnung noch mehr Reptilien befanden, die inzwischen abgeholt wurden. Die Bürger werden zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen, zu Panik besteht jedoch kein Anlass. Wer die Schlange sichtet, sollte Abstand halten, auf keinen Fall versuchen, sie selbst zu fangen und sich bei der Polizei unter 110 oder der Rettungsleitstelle unter 112 melden.