“Amputation” am Prämonstratenserberg Dreiste Diebe beklauen "Schreitenden" in Magdeburg: Skulptur steht ohne Arm da
Diebe haben einer Bronzeskulptur auf dem Prämonstratenserberg in Magdeburg den linken Arm geklaut. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.

Magdeburg. - In Magdeburg wurde erneut eine Bronzeskulptur Opfer eines Diebstahls. Die Skulptur „Schreitender“, die am Prämonstratenserberg in der Innenstadt in Nähe des Allee-Centers steht, wurde beschädigt. Der linke Arm der Skulptur wurde abgetrennt und gestohlen, wie die Polizei meldet. Zwischen dem 4. und dem 16. Februar soll die Tat passiert sein.
Der „Schreitende“ wurde 1986/87 vom Künstler Wilfried Fitzenreiter geschaffen. Die Figur blickt in Richtung Kunstmuseum und hat die Johanniskirche im Rücken. Die Bronzeskulptur ist Teil des „Skulpturenpark Magdeburg“, in dem insgesamt etwa 50 Skulpturen einen Platz haben. Die Entstehungszeit der Werke spannt sich von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die unmittelbare Gegenwart.
Der Zweck? „Den Freiflächen, die sich vom Breiten Weg bis an die Elbe erstrecken, sollte eine attraktive Bestimmung gegeben und gleichzeitig ausgewählte Kunstwerke der Sammlung einer erweiterten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, heißt es auf der Internetseite des Kunstmuseums. Die öffentliche Kunst scheint jedoch immer weniger sicher zu sein.

In der Landeshauptstadt häufen sich nämlich die Fälle beschädigter und beklauter Skulpturen. Der jüngste Fall: Am 12. Februar dieses Jahres wurde der „Bücherstapel“ der Skulptur für Lazare Carnot im Nordpark ebenfalls entwendet. Im August vergangenen Jahres war schon einmal versucht worden, den unterhalb der Büste des französischen Mathematikers angebrachten Bücherstapel gewaltsam abzubrechen. Damals ohne Erfolg.
Es ist auch nicht das einzige Werk des Künstlers Heinrich Apel, das angegriffen wurde. Im Januar 2024 wurden die „Spielenden Kinder“ in Olvenstedt am Apel-Brunnen stark beschädigt. Dort wurde eines der beiden Bronze-Kinder abgetrennt. Im Sommer 2023 wurde eines der „Spielenden Mädchen“ am Elbufer entfernt und gestohlen. Auch am Grabmal von Hermann Gruson auf dem Südfriedhof oder an der Paradiespforte an der Kathedrale St. Sebastian wurden in der Vergangenheit schon Metallteile gewaltsam entwendet.
Nun sucht die Polizei nach Hinweisgebern. Zeugen werden gebeten, sich unter Nennung des Stichworts „Diebstahl Bronzeskulptur“ an die Rufnummer 0391/5463295 der Polizei zu wenden.