Polizei sucht Zeugen Knapp einer Katastrophe entkommen: Bremse eines fahrenden Zugs in Magdeburg gestört
Gleich zweimal mussten Zugreisende am Wochenende in der Holsteiner Straße in Magdeburg evakuiert werden. Die Bremsen von Zügen wurden beschädigt. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.
Magdeburg. - Ein Zug musste in der Holsteiner Straße in Magdeburg am Sonntagabend mit einer Vollbremsung zum Stillstand gebracht werden, wie die Feuerwehr meldet.
Demnach hatten bislang Unbekannte Reifen, Äste und Betonhindernisse ins Gleis gelegt. Als die Bahn über diese fuhr, sei eine Bremsleitung beschädigt worden, heißt es. Nur noch eine Vollbremsung habe den Zug zum Stehen bringen können.
Bei dem Vorfall sei keiner der 160 Reisenden verletzt worden, so die Feuerwehr weiter. Die Brandschützer hätten die Betroffenen um 18.15 Uhr mithilfe von Steckleitern in einen Ersatzzug evakuiert. Durch den Einsatz an den Gleisen kam es bei 28 Zügen zu einer Verspätung von insgeamt 579 Minuten.
Bereits am Samstag sei es um 12.44 Uhr zu einem identischen Vorfall an derselben Stelle gekommen. Dabei sei zuerst ein IC mit Unrat auf den Schienen kollidiert, habe aber unbeschadet seine Fahrt fortsetzen können. Kurze Zeit später hätten Unbekannte Autoreifen, eine Felge und einen mit Bauschutt gefühlten Eimer auf dasselbe Gleis gestellt, so dass ein Zug nach Erfurt beschädigt wurde. Keiner der 250 Reisenden sei dabei verletzt worden.
Die Gleise waren am Samstag längere Zeit gesperrt. Insgesamt fuhren durch die Vorfälle 39 Züge eine Verspätung von 963 Minuten ein. Fünf von ihnen fielen aus und zwei Züge wurden umgeleitet
Die Polizei hat Ermittlungen in dem Fall aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen geben können, sich unter den Rufnummern 0391/56549555, 0800/6888000 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.