Klimakleber Durchsuchungen bei "Letzter Generation" in Magdeburg: Aktivisten "entsetzt und empört"
Die als "Klimakleber" bekannten Aktivisten der Letzten Generation haben sich entsetzt und empört gezeigt über die Durchsuchungen in der Nacht zum Mittwoch in zahlreichen Städten Deutschlands - auch in Magdeburg. Die Webseite der Organisation wurde vom Netz genommen und das Spendenkonto eingefroren.
Magdeburg (vs) - Die Klimaaktivisten der sogenannten "Letzten Generation" haben sich empört über die Durchsuchungen in mehreren Teilen Deutschlands, darunter auch in Sachsen-Anhalt und seiner Landeshauptstadt Magdeburg. Die Aktivisten hielten sich selbst nicht für kriminell. Dies geht aus einer Mitteilung der Organisation hervor.
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Die 15 Hausdurchsuchungen hätten "alle Unterstützer der Letzten Generation getroffen", heißt es. Bei einer Unterstützerin, Carla Hinrichs, wurde offenbar am Morgen die Wohnungstür von über fünfundzwanzig Beamten aufgebrochen, die mit "gezogener Waffe" in ihr Zimmer "gestürmt" seine, in welchem Hinrichs noch im Bett gelegen habe. "Das alles macht uns Angst. Aber wir können es uns nicht erlauben, in dieser Angst zu verharren", so Hinrichs.
Letzte Generation kündigt Protest in Leipzig für den 25. Mai an
"Unsere gesamte Arbeit ist öffentlich: Ein Organigramm unserer Struktur. Die Namen der Bürger:innen, die mitmachen. Unsere Forderungen: Ein Gesellschaftsrat, der uns sozialgerecht aus der Klimakrise führt. All das steht auf unserer Website. Die Website, die heute auf Weisung der Justiz vom Netz genommen wurde", heißt es weiter von Seiten der Letzten Generation. Außerdem zeigen sich die Unterstützer schockiert, dass die Spendenkonten der Organisation anscheinend beschlagnahmt wurden.
Gleichzeitig kündigten die Aktivisten an, den Protest auf das ganze Land auszuweiten und haben ihre Unterstützer dazu aufgerufen, Protestmärsche in den Städten zu besuchen. Am Donnerstag, 25. Mai, will die Organisation in Leipzig auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.