mordfall Täter nach 15 Jahren noch nicht gefunden - wer ermordete Matthias Horn in Magdeburg?
Vor 15 Jahren wurde Matthias Horn in seiner Wohnung in Magdeburg getötet. Gefunden wurde er mit etlichen Messerstichen und blutüberströmt. Die Polizei sucht bis heute nach den Mördern des damals 36-Jährigen. Durch die Aufnahme des Falls in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" erhofft die Polizei an neue Hinweise zu gelangen.
Magdeburg/DUR/awe - Es war der 14. Februar 2006, als Matthias Horn das letzte Mal lebend gesehen wurde. Der damals 36-Jährige lebte in einem Mehrfamilienhaus in der Magdeburger Goethestraße im Stadtteil Stadtfeld-Ost. Horn war Handelsvertreter für eine Kosmetikfirma und zog im Jahr 2004 von Neubrandenburg in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. In dieser Zeit freundete er sich mit einem Nachbars-Pärchen an, das ihn für den 16. Februar zum Essen einlud.
Am Tag seines Todes soll Horn die Nachbarn gegen 18 Uhr im Treppenhaus noch getroffen und die Verabredung bestätigt haben. Am Abend des 14. Februars versendete Horn noch eine E-Mail an seinen Chef. Um exakt 19.24 Uhr loggte er sich aus, wie "Aktenzeichen XY ungelöst"-Moderator Rudi Cerne (62) dem Hörfunk-Sender Radio SAW in einem Interview mitteilte. Dann wurde der damals 36-Jährige zwei Tage nicht gesehen. Auch sein Auto soll nicht benutzt worden sein, was für seinen Beruf als Handelsvertreter ungewöhnlich ist.
Bekannte finden Horns blutüberströmte Leiche
Am 16. Februar erschien der damals 36-Jährige nicht zu dem verabredeten Abendessen bei den Nachbarn. Am selben Tag klingelte ein Arbeitskollege Horns bei dem Pärchen und wollte sich nach seinem Verbleib erkundigen. Die besorgten Bekannten sollen sich dann Zutritt zur Wohnung des Vermissten verschafft haben. Dort fanden sie die Leiche Horns - von Messerstichen übersät und in einer Blutlache mit durchtrennter Kehle liegend.
Aufgrund der vielen Stichverletzungen am Leichnam wird eine gewisse Emotionalität bei der Tötung angenommen, heißt es in der ZDF-Kriminalsendung "Aktenzeichen XY ungelöst". Dies spreche auch dafür, dass Horn seine Wohnungstür offenbar freiwillig geöffnet habe. Der oder die Mörder entwendeten zudem den Arbeitslaptop sowie seine EC-Karte. Mit dieser wurden am 15. und 17. Februar 1500 Euro an Geldautomaten abgehoben.
Die Polizei sucht weiterhin nach den Mördern von Matthias Horn. Nachdem der Fall auch dem Fernsehpublikum bei "Aktenzeichen XY" kundig gemacht wurde, gingen bislang 70 Hinweise an das zuständige Fachkommissariat ein, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte.