BMW-Fahrer und Warndreiecke X-Nutzer mobilisiert Polizisten mehrerer Bundesländer: Sachsens Beamte reagieren
Ein Beitrag bei X hat die Polizei aus Sachsen, Bayern und Hessen mobilisiert. Was die Beamten hellhörig werden ließ.
Leipzig. - Der humorige Beitrag eines X-Nutzers hat die Polizei gleich mehrerer Bundesländer mobilisiert. Was hatte er geschrieben?
"Ich wollte den Warnblinker anmachen, um den Verkehr auf den Stau aufmerksam zu machen, und meine Freundin hat aufgeschrien, ich solle den Knopf bloß nicht drücken, weil das herausschießende Warndreieck die Autos hinter uns beschädigen könnte", schreibt der Nutzer, der sich auf X "Dan Valicek" nennt.
"Das mit dem Warnblinker scheint eine Falschmeldung zu sein"
Er merkt an, dass seine Freundin 36 Jahre alt sei. "Ich glaube, wir haben zu viel Mario Kart gespielt", fügte der Mann seiner Nachricht etwas später hinzu.
Das wollten die Beamten offenbar nicht unkommentiert lassen. Auch die Polizei in Sachsen sah sich zu einem Beitrag auf X bewogen. "Das mit dem Warnblinker scheint eine Falschmeldung zu sein", zwitscherte die sächsische Social-Media-Abteilung auf Valiceks Beitrag zurück.
"Wir haben das Phänomen von angesprochenen fliegenden Fahrzeugteilen jedoch häufiger von BMW-fahrerinnen und -fahrern gehört, weshalb wohl regelmäßig auf den Einsatz der Fahrtrichtungsanzeiger verzichtet wird", genehmigen sich die Beamten eine Breitseite gegen die Fahrkünste der Inhaber bayerischer Luxusautos.
Das wiederum konnte offenbar die bayerische Polizei nicht unkommentiert lassen und prüfte selbst gleich einmal, ob das Abschießen von Warndreiecken per Warnblinker überhaupt möglich ist.
"Warnblinkknopf kann keine fliegenden Warndreiecke, Bananenschalen oder Panzer auslösen"
Das Ergebnis: "Kurz geprüft: Der Warnblinkknopf kann keine fliegenden Warndreiecke, Bananenschalen oder Panzer auslösen", versuchten die bayerischen Beamten etwas Ruhe in die Diskussion zu bringen. "Diese oder ähnliche Mario-Kart-Funktionen stehen derzeit noch nicht zur Verfügung."
Die Polizisten aus Frankfurt kennen anscheinend das von Valicek beschriebene Phänomen und können es offenbar direkt für ihre tägliche Arbeit nutzen: "Das erklärt endlich das bislang unlösbar geglaubte Rätsel, warum unsere Kolleginnen und Kollegen der Polizeiautobahnstationen regelmäßig 'herrenlose' Warndreiecke finden", so die hessischen Beamten und fügen an: "die wurden wohl abgeschossen und nicht wie vermutet lediglich 'zurückgelassen'".
Unter den Beiträgen der Polizei sammelten sich zahlreiche witzige Kommentare weiterer Nutzer zum Thema.