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Anke Schleusner-Reinfeld über Hürden bei Hochwasserhilfe: Überstrapazierte Geduld

13.08.2013, 01:12

Nur noch auf den zweiten Blick sieht man, welche Katastrophe vor zwei Monaten über Fischbeck und das Elbe-Havel-Land hereingebrochen ist. Die Hinterlassenschaften des Deichbruchwassers entlang der Straßen sind weggeräumt. Doch blickt man hinter die Fassaden der gefluteten Häuser, wird das Ausmaß der Flut jetzt erst deutlich. In den meisten längst entkernten Gebäuden müssen die Wände immer noch trocknen.

Die Eigentümer üben sich schwerlich in Geduld, warten auf Geldzusagen von Versicherungen beziehungsweise von der Investitionsbank. Über Zusagen von Politikern, dass ihnen schnell und unbürokratisch geholfen wird, können sie nur müde lächeln. Stattdessen bemühen sie sich bei den mit Arbeit überhäuften Firmen um die drei geforderten Angebote für jedes Gewerk oder um einen Gutachter - Voraussetzung für das Zahlen der Entschädigung. Das Wort "Geduld" kann kein Betroffener mehr hören!