70 Millionen Euro für 6G-Forschungszentrum
Dresden - An den Technischen Universitäten in Dresden und München soll ein neues Zentrum zur Erforschung der 6. Mobilfunkgeneration (6G) entstehen. Das Bundesforschungsministerium fördert das gemeinsame Großprojekt in den nächsten vier Jahren mit rund 70 Millionen Euro, wie die TU Dresden am Dienstag mitteilte. Für das Projekt „6G-life“ sollen an beiden Standorten 120 Mitarbeiter eingestellt werden, rund 40 Professuren nehmen den künftigen Mobilfunkstandard unter verschiedenen Aspekten in den Blick.
Dazu zählen etwa Forschung zu technischer Herausforderung, Schutz der Privatsphäre, flexible Softwarekonzepte und Nachhaltigkeit. Die digitale Transformation sei eine der größten Umwälzungen in der Menschheitsgeschichte, hieß es. Daher sollen auch Geistes- und Sozialwissenschaften in die Forschung einbezogen werden, um ethische Fragen zu diskutieren und Bedenken etwa wegen möglicher Strahlenbelastung zu begegnen. Die Koordination des gemeinsamen Großprojekts übernimmt Frank Fitzek von der TU Dresden.
Mit „6G-life“ sollen auch Start-ups in diesem Bereich unterstützt werden. Zehn Millionen Euro sind für junge Unternehmen eingeplant. Damit sollen in den nächsten vier Jahren mindestens zehn Firmen neu gegründet und bestehende Start-ups gefördert werden. Mit dem Forschungszentrum wollen sich die Universitäten in Dresden und München künftig gemeinsam mit Technologieunternehmen und Netzbetreibern in die weltweite Standardisierung von 6G einbringen.