Corona-Regeln Adieu Maskenpflicht: Corona-Lage entspannt
Die Masken-Pflicht in Bussen und Bahnen ist passé, bald fällt in Brandenburg eine weitere Corona-Auflage. Auch für die Kliniken hat sich die Lage bei der Zahl der Corona-Patienten entspannt.

Potsdam - Fast drei Jahre nach Beginn der ersten Corona-Welle in Brandenburg fallen Auflagen zum Schutz vor dem Virus weg. In den Bussen und Bahnen in Berlin und Brandenburg müssen die Fahrgäste seit Donnerstag keine Schutzmaske mehr tragen. Von Mitte Februar an müssen Brandenburger mit einer Corona-Infektion auch nicht mehr verpflichtend fünf Tage lang in Isolation bleiben.
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sprach am Donnerstag von guten Signalen: „Die Corona-Lage hat sich erfreulicherweise sehr entspannt.“ Die Situation in den Krankenhäusern sei ruhig, die Zahl der Corona-Patienten, die stationär versorgt werden müssen, sei deutlich zurückgegangen. „Das Virus ist aber nicht verschwunden, und wir müssen lernen, vermutlich längerfristig mit ihm zu leben.“ Die meisten Infizierten würden aber nur noch milde erkranken.
Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) will die Folgen der Corona-Pandemie für die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendliche mit Hilfe eines Aktionsprogramms auch 2023 lindern. Dazu sollen Ferienangebote, zusätzliche Lehrkräfte und digitale Lernwerkzeuge gehören.
Im öffentlichen Nahverkehr endete in der Nacht zum Donnerstag die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske sowohl in Berlin und Brandenburg als auch im Fernverkehr. Auch in den anderen Bundesländern gibt es nun keine Maskenpflicht im Nahverkehr mehr. Im Mittelpunkt der Corona-Strategie stehen damit vor allem Freiwilligkeit und Eigenverantwortung - der ein oder andere Fahrgast mit Maske war dementsprechend auch noch zu sehen.
Die Maskenpflicht im Nahverkehr galt in Berlin und Brandenburg seit Ende April 2020 und damit mehr als 1000 Tage lang. Die zuletzt vorgeschriebene FFP2-Maske wurde in Brandenburg am 24. November 2021 Pflicht, in Berlin bereits am 31. März 2021. Das Ende der Maskenpflicht wollten die beiden Nachbarländer nun zusammen angehen, entsprechend eng stimmten sich die Regierungen in dieser Frage zuletzt ab.
Seit der ersten Corona-Welle in Brandenburg wurden pandemiebedingt rund 247 Millionen Euro für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport ausgegeben. Das teilte das Bildungsministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Der größte Anteil der coronabedingten Ausgaben von März 2020 bis Ende Dezember 2022 floss mit 139 Millionen Euro in die Schulen. Die Ausgaben für Kitas betrugen 66 Millionen Euro. 2020 waren angesichts eines Lockdowns während der Pandemie Schulen und Kitas eine Zeit lang geschlossen.
Mit den Finanzhilfen erhielten die Einrichtungen nach Angaben des Ministeriums etwa Corona-Tests und digitale Geräte für die Schülerinnen und Schüler. Das Geld wurde zudem für Aushilfen an Schulen, Personal für die Notbetreuung und Hygienemaßnahmen ausgegeben. Die Mittel kamen unter anderem aus den drei Corona-Rettungsschirmen des Landes.