1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Deutschland
  6. >
  7. Friedrich Merz: Ansage an die Jugend: „Wir dürfen etwas von euch erwarten“

Friedrich Merz Ansage an die Jugend: „Wir dürfen etwas von euch erwarten“

Der CDU-Chef kündigt verpflichtendes Gesellschaftsjahr und Wehrpflicht an. Er erntet Ablehnung und Spott in sozialen Medien

15.11.2024, 21:16
CDU-Chef Friedrich Merz flog im Juni 2024 in einem Eurofighter-Kampfjet der Bundeswehr mit. Hinterher gab es Streit, warum Merz einen extrem teuren Mitflug auf Steuerzahlerkosten in Anspruch nahm. Nach Angaben der "Flug Revue" kostet eine Flugstunde mit dem Eurofighter rund 74.000 Euro.
CDU-Chef Friedrich Merz flog im Juni 2024 in einem Eurofighter-Kampfjet der Bundeswehr mit. Hinterher gab es Streit, warum Merz einen extrem teuren Mitflug auf Steuerzahlerkosten in Anspruch nahm. Nach Angaben der "Flug Revue" kostet eine Flugstunde mit dem Eurofighter rund 74.000 Euro. Foto: DPA

Äußerungen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz zu einem Pflichtjahr für junge Bürger und zur sogenannten Kontingentwehrpflicht haben in sozialen Medien zu kontroversen Diskussionen geführt.

Merz hatte die junge Generation angesichts der Bedrohungslage in Europa auf das CDU-Konzept eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres und der Kontingentwehrpflicht eingestimmt. „Ihr lebt in einem Land, in dem ihr alle Chancen habt – so gut, wie in wenigen anderen Ländern der Welt“, sagte der CDU-Chef bei einem Kongress seiner Partei zur Wehrpflicht und zu einem Gesellschaftsjahr. Merz ergänzte: „Heißt auch, wir können und wir dürfen von euch auch etwas erwarten.“ Darüber müsse mit der jungen Generation gesprochen werden.

Die Kommentare zu Merz’ Äußerung fielen – auch im Kontext zur wirtschaftlichen und sozialen Realität in Deutschland – überwiegend ablehnend aus. Teilweise wurde Merz mit Spott überzogen.

Keine Zufallsmehrheiten

Die CDU hatte bei ihrem Parteitag im Mai eine Kehrtwende bei der Aussetzung der Wehrpflicht vollzogen. Die Aussetzung der Wehrpflicht war unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Jahr 2011 beschlossen und umgesetzt worden.

Zuvor hatte Merz mit einer Äußerung auf dem Branchentag des Gastgewerbeverbandes Dehoga zum Vorgehen der Union im Bundestag Debatten in sozialen Netzwerken ausgelöst. „Ich möchte, dass wir jetzt nur noch die Dinge auf die Tagesordnung setzen, die wir vorher im Konsens zwischen Opposition und restlicher Regierung vereinbart haben. Um uns alle – die Regierung und uns – davor zu bewahren, dass wir am Ende Zufallsmehrheiten im Saal mit der AfD oder den Linken haben. Ich will das nicht,“ hatte Merz in Berlin gesagt. Das Video war vielfach geteilt worden. (UK/DPA)