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Leute DDR-Band Karat: Schlagzeuger und Bassist nicht mehr dabei

Von dpa Aktualisiert: 04.01.2023, 06:45
Christian Liebig (l-r), Martin Becker, Claudius Dreilich, Bernd Römer, Martin Becker und Michael Schwandt.
Christian Liebig (l-r), Martin Becker, Claudius Dreilich, Bernd Römer, Martin Becker und Michael Schwandt. Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Berlin - Die Band Karat startet in deutlich veränderter Besetzung ins neue Jahr: „Michael Schwandt und Christian Liebig werden die Reise mit Karat nicht weiter fortsetzen“, teilten die verbliebenen Bandmitglieder auf ihrer Facebook-Seite mit. Beide Musiker waren seit DDR-Zeiten in der Band: Schlagzeuger Schwandt (75) seit 1976, Bassist Liebig (68) seit 1986. „Es steht außer Frage, dass wir Micha und Christian nach so langer gemeinsam verbrachter Lebenszeit alles Gute und vor allem Gesundheit wünschen“, heißt es weiter in der Erklärung von Keyboarder Martin Becker, Sänger Claudius Dreilich und Gitarrist Bernd Römer.

Es sei aber auch der dringende Wunsch der verbliebenen drei Bandmitglieder, „die Musik, die Karat ausmacht, auch weiter live auf der Bühne zu spielen, neue Songs zu komponieren, tolle Texte zu entwickeln, einfach kreativ zu sein und das unseren, so viele Jahre lang treuen Fans, Freunden und allen Musikbegeisterten zu präsentieren“. Die Nachfolge an Schlagzeug und Bass sei bereits geklärt. Die neuen Kollegen sollen im März vorgestellt werden.

Karat stand am 22. Februar 1975 erstmals im sächsischen Pirna auf der Bühne - gegründet von Herbert Dreilich, Ulrich Swillms und Henning Protzmann. Den größten Triumph feierte Karat mit dem Titel „Über sieben Brücken“, der 1980 von Peter Maffay gecovert wurde.

Die Gruppe gehört mit den Puhdys, City und Silly zu den erfolgreichsten DDR-Rockbands, denen auch nach der Wende viele Anhänger treugeblieben sind. Unterdessen mussten sich die Fans aber schon von vielen dieser Musiker verabschieden: Die Puhdys haben sich vor sieben Jahren aufgelöst, City stand vor wenigen Tagen das letzte Mal auf der Bühne. Und bei Karat gibt es nun nur noch einen Musiker, der schon seit DDR-Zeiten dabei ist: Gitarrist Römer.

Für Karat ist es nicht die erste Turbulenz: Nach dem Tod von Frontmann Herbert Dreilich im Jahr 2004 hatte dessen Sohn Claudius das Erbe seines Vaters als Stimme von Karat angetreten. Wegen eines Streits um Namensrechte mit der Witwe des Bandgründers Dreilich trat die Band dann zwischenzeitlich von 2006 bis Juni 2007 als „K...!“ auf.