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Auszeichnung Frühere Obdachlose aus Hannover erhält Bundesverdienstkreuz

Von dpa Aktualisiert: 07.12.2022, 05:45

Berlin - Wegen ihres Einsatzes für Obdachlose ist die Dokumentarfotografin Karin Powser aus Hannover von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Bei der Ordensverleihung an 15 Ehrenamtler am Montag in Berlin war die 74-jährige eine Ausnahme. „Was es heißt, obdachlos zu sein und auf der Straße zu leben, weiß Karin Powser aus eigenem Erleben“, hieß es in der Würdigung.

Um anderen zu helfen, habe sie viele Jahre ehrenamtlich im Kontaktladen Mecki des Diakonischen Werkes mitgearbeitet. Sie war Mitgründerin der Straßenzeitung „Asphalt“. Schließlich bildete Powser das Leben von Menschen auf der Straße in eindrücklichen Fotografien ab. „Mit ihnen hat Karin Powser Zeitdokumente geschaffen, die unseren Blick auf obdachlose Menschen verändert haben“, teilte das Bundespräsidialamt mit.

Bei der Zeremonie rief Steinmeier dazu auf, das Problem der Obdachlosigkeit in Deutschland anzupacken. „Es ist mir seit langem ein Herzensanliegen, dass niemand in unserem Land ohne Dach über dem Kopf leben muss“, sagte er. Ehrenamtliche Arbeit sei unersetzlich, könne aber nicht alle Probleme von Menschen ohne Wohnung lösen. „Deshalb ist auch die Politik in der Pflicht.“

Zu den acht Frauen und sieben Männern, die ausgezeichnet wurden, zählt auch Hildegard Strutz aus Neustadt am Rübenberge. Die Leiterin der Kunstschule Pinx in Schwarmstedt bemüht sich, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche an Kunst heranzuführen.