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Naturschutz Grünen-Fraktion in Bremen fordert Schutzprogramm für Moore

Moorböden sind wichtige CO2-Speicher - und im Land Bremen gibt es vergleichsweise viele von ihnen. Die Grünen-Fraktion in Bremen möchte das nutzen. In einem am Montag vorgestellten Positionspapier fordert sie ein eigenes Moorschutzprogramm für das Land.

Von dpa Aktualisiert: 15.11.2022, 22:55
Blick in das Teufelsmoor nordöstlich von Bremen.
Blick in das Teufelsmoor nordöstlich von Bremen. Patrik Stollarz/dpa/Symbolbild

Bremen - Nach dem Beschluss der Bundesregierung einer Nationalen Moorschutzstrategie fordert die Grünen-Bürgerschaftsfraktion in Bremen einen eigenen Plan für das Bundesland. Bremen solle selbst Ziele zum Moorschutz festlegen, die mit dem Pariser Klimaschutzabkommen vereinbar seien, heißt es in einem am Montag vorgestellten Positionspapier der Fraktion. Ein bestehendes Reduktionsziel von Bund und Ländern wird in dem Papier als unzureichend beschrieben. Im vergangenen Jahr hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, den Ausstoß, den Moorböden verursachen, bis 2030 jährlich um fünf Millionen Tonnen Treibhausgase zu senken.

Moore sind für den Klimaschutz wichtig, weil sie vergleichsweise große Mengen an Treibhausgasen wie CO2 speichern. Wie in der Nationalen Moorschutzstrategie festgehalten, wurden in Deutschland jedoch mehr als 90 Prozent der Moorböden entwässert. Diese Böden verursachen jährlich etwa 7,5 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgas-Emissionen. Ein Großteil der Emissionen aus Moorböden stammt aus landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Das Positionspapier der Grünen-Fraktion sieht daher vor, dass sogenannte Hochmoorflächen im Sinne des Klimas wiedervernässt werden. Sogenannte Niedermoorflächen sollen dagegen weiterhin als Weiden und Wiesen genutzt werden. Landwirte, die von Änderungen betroffen sind, sollen bezahlt werden. Die Fraktion schlägt die Einrichtung eines Ankaufs- und Bewirtschaftungsfonds vor. Man rechne aufgrund der Nationalen Moorschutzstrategie mit neuen Geldern. Der Bremer Senat, also die Landesregierung, solle entsprechende Planungen erarbeiten, damit man sich schnell auf die Fördermittel bewerben könne.

Mehr als zehn Prozent der Bremer Landesfläche sind Moorböden, wie es in dem Positionspapier heißt.