Holter: Kein Marathon von Klassenarbeiten und Kontrollen

Erfurt - Nach Ansicht von Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) kann der Lernstand von Schülerinnen und Schülern nicht allein an den Noten gemessen werden. „Wir wollen keinen Marathon von Klassenarbeiten und Leistungskontrollen, um auf Teufel komm‘ raus noch bis zum Schuljahresende möglichst viele Noten zu vergeben“, erklärte Holter am Donnerstag. Sein Ministerium wolle die Schulen zum Umgang mit Lernstanderhebungen, Klassenarbeiten und der Notengebung informieren, hieß es.
Holter rief dazu auf, dass „Zeit und Aufmerksamkeit für das gemeinsame Lernen“ im Mittelpunkt stehen sollten. „Wer in dieser Lage nur auf Noten schaut und allein daran den Aufholbedarf festmacht, verkennt die Lage und nimmt die vielen anderen Möglichkeiten, die den Schulen zur Verfügung stehen, nicht ausreichend wahr“, erklärte Holter.
Mehrere Fraktionen und Landespolitiker hatten in der Vergangenheit gefordert, die Lernstände der Thüringer Schüler zu erfassen, um Lernlücken und Nachholebedarf zu erkennen. Nach eigenen Angaben plant das Bildungsministerium „umfangreiche Programme“, um Lernrückstände zu bewältigen.