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Verhältnis zu Russland Kretschmer: Russland ist eine Realität

Russland unter Präsident Putin ist eine Gefahr. Das sagt auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer. Doch für die Zukunft hat er eine Hoffnung.

Von dpa 21.03.2025, 22:07
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hofft, dass in Zukunft auch wieder eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland möglich sein wird. (Archivbild)
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hofft, dass in Zukunft auch wieder eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland möglich sein wird. (Archivbild) Hannes P Albert/dpa

Berlin - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) setzt darauf, dass in Zukunft auf diplomatischem Wege wieder eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland möglich sein wird. „Russland ist eine Realität. Russland unter Präsident (Wladimir) Putin ist derzeit eine Gefahr“, sagte er in den ARD-„Tagesthemen“. 

„Aber wir müssen daran glauben, wir müssen dafür arbeiten, dass auch wieder andere Zeiten kommen, dass wir wieder zusammenkommen und Dinge gemeinsam machen können.“ Ansonsten werde man nicht sicher auf diesem Kontinent leben. 

Kretschmer gehört zu den Politikern, die schon früh diplomatische Bemühungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlangt haben. „Ganz offensichtlich war unsere, war auch meine Haltung die richtige“, sagte er nun. „Wenn wir das vor ein oder zwei Jahren so betrieben hätten, wären viele Menschen noch am Leben.“ 

Wohlstand nur im Frieden

Jetzt aber müsse man aus der derzeitigen Lage die richtigen Schlüsse ziehen. Kretschmer verteidigte das milliardenschwere Finanzpaket, mit dem auch deutlich mehr Geld in die Verteidigung Deutschlands fließen soll. „Wir sehen, was passiert in Russland, an anderen Stellen der Welt. Wir sehen, dass Amerika nicht so verlässlich ist, wie das Jahrzehnte der Fall ist.“ Man könne in Deutschland nur Wohlstand und eine gute Zukunft für die Kinder und Enkel haben, wenn sich Deutschland sicher mache und man im Frieden lebe.

Man werde aber auch darüber sprechen müssen, was in den letzten zwei bis drei Jahren „in der Frage der unterlassenen diplomatischen Anstrengungen zur Beendigung dieses Krieges in Europa“ falsch gelaufen sei. „Dass es jetzt der amerikanische Präsident ist, der über uns hinweg Geschäfte macht, um diesen Krieg zum Anhalten zu bringen, und die Europäer sitzen daneben, staunen und bitten, dass sie mit an den Tisch kommen - das ist so bitter. Und es zeigt auch, wie wenig wir in Wirklichkeit auf der Welt derzeit noch zu sagen haben.“