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Meinungsfreiheit Monika Gruber: Diskurs in Deutschland komplett vergiftet

Die bayerische Kabarettistin äußert sich über ihr vorläufiges Bühnen-Aus und das Meinungsklima in der Gesellschaft

Aktualisiert: 19.03.2024, 15:18
Kabarettistin Monika Gruber
Kabarettistin Monika Gruber Foto: dpa

Die bayerische Kabarettistin Monika Gruber lässt ihre Bühnenkarriere – zumindest vorläufig – auslaufen. „Es gibt aktuell in Deutschland eine aggressive politische und mediale Minderheit, die für sich in Anspruch nimmt, die einzig gültige Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Jeder, der auch nur im Geringsten von dieser Ideologie abweicht, wird sofort diskreditiert, diffamiert und als Demokratiefeind gebrandmarkt“, sagte sie zur „Bild“ als Begründung. Gruber war nach der von ihr mitorganisierten „Heizungsdemo“ im Juni 2023 scharf kritisiert worden.

„Erding hat mich drei Jahre meines Lebens gekostet“, sagte sie später der „Münchner Abendzeitung“ und der „Süddeutschen Zeitung“.

Kabarettistin Monika Gruber erträgt Häme und Anfeindungen nicht mehr

Die Meinungsfreiheit sieht Gruber offenbar nicht mehr in der von ihr favorisierten offenen Weise gewährleistet: „Die veröffentlichte Meinung hat sich dermaßen nach links verschoben, dass jeder, der sich der bürgerlichen Mitte zugehörig fühlt, wie wir, unmittelbar beschuldigt wird, rechts oder gar rechtsextrem zu sein. Wobei auch hier keinerlei Unterscheidungen mehr getroffen werden. Der Diskurs in Deutschland ist leider komplett vergiftet.“

Gruber ergänzt: „Dieses ewige Links-rechts-Einordnen finde ich ohnehin vollkommen veraltet. Es muss doch in einer Demokratie möglich sein, über kontroverse Themen wie beispielsweise ein völlig unsinniges Heizungsgesetz sachlich zu diskutieren.“

Auch mit der Politik hadert sie gegenüber der „Bild“: „Die derzeitigen Politiker scheinen völlig vergessen zu haben, dass sie von unser aller Steuergeldern bezahlt werden und gewählt wurden, um Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Sie haben vielmehr jegliches Gespür für die Bedürfnisse der Menschen verloren.“

Sie werde sich aber niemals den Mund verbieten lassen, „auch wenn es unbequem ist“. (UK)