Landwirtschaft Nach Frostnächten Eiswein im Saale-Unstrut-Gebiet geerntet
Freyburg - Nach zwei Dauerfrostnächten in Folge ist am Sonntagmorgen im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut im Süden Sachsen-Anhalts Eiswein gelesen worden. In der Lage Müncherodaer Himmelreich seien von einem sechszehnköpfigem Team bei minus acht Grad Celsius etwa 690 Kilogramm gefrorene Riesling-Beeren geerntet worden, teilte ein Sprecher der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut mit. Daraus wurden demnach 100 Liter hochsüßer Traubensaft gekeltert, die Qualität ist mit 190 Grad Öchsle Mostgewicht hervorragend.
Für die Herstellung von Eiswein braucht es den Angaben zufolge gefrorene Trauben mit einem Mostgewicht von mindestens 125 Grad Öchsle und eine Temperatur von mindestens minus sieben Grad Celsius. Dauerfrost an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gilt als ideale Voraussetzung für die Lese.
Eine Eisweinlese Ende November sei ungewöhnlich früh, im Vorjahr sei an gleicher Stelle am ersten Weihnachtsfeiertag ausgerückt worden. „Mir ist so ein früher Termin in meinen 20 Dienstjahren bei der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut noch nicht untergekommen“, sagte Geschäftsführer Hans Albrecht Zieger laut Mitteilung. 2019 und 2020 habe es wegen des Wetters keine Eisweinlese gegeben.