Transport Neue Entladeanlagen im Stahlwerk ArcelorMittal in Betrieb

Eisenhüttenstadt - Rohstoffe für die Stahlproduktion von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt sollen künftig klimafreundlicher am Werk angeliefert und umgeschlagen werden. Die Bahntochter DB Cargo nahm gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Freitag zwei neue Entladeanlagen in Betrieb. Einsatzstoffe für die Stahlproduktion wie Erz, Koks und Kalkstein könnten damit ohne Staubentwicklung umgeschlagen werden, teilten die Unternehmen mit. Pro Jahr werden laut ArcelorMittal 4,1 Millionen Tonnen Rohstoffe angeliefert.
„Innovative Güterwagen, leichte, abnehmbare Behälter sowie große Entladeterminals mit Absaugeinrichtungen verändern buchstäblich das Betriebsklima in Eisenhüttenstadt“, hieß es. Leichtere Wagen und Spezialcontainer sorgten außerdem für eine noch effizientere Auslastung der Güterzüge. Die Versorgung mit Rohstoffen und die Lieferketten sind laut den Unternehmen gerade bei Stahl ein wesentlicher Bestandteil der Klimabilanz. ArcelorMittal strebt die Herstellung von Stahl ohne CO2-Emissionen an.
Verkehrsminister Wissing sagte laut Mitteilung vom Freitag: „Um unsere Emissionsziele zu erreichen, muss die Industrie ihre gesamten Abläufe klimaneutral organisieren. Dabei ist klar: ohne umweltfreundliche Transporte und eine starke Schiene keine klimaneutrale Industrie.“ Die Bahntochter DB Cargo investierte nach eigenen Angaben 100 Millionen Euro in die neuen Anlagen und die Logistikkette.
ArcelorMittal will weiter investieren für eine zunehmend klimafreundlichere Stahlproduktion. So sollen in Eisenhüttenstadt Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen ersetzt werden, die Rohstahl auf Basis von Recyclingschrott und Eisenschwamm erzeugen. Dieser sei mit grünem Wasserstoff hergestellt.
Arcelormittal, einer der größten Stahlhersteller Deutschlands, hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 in Europa um 30 Prozent zu verringern und Stahl bis 2050 weltweit klimaneutral zu produzieren. Derzeit belasten die gestiegenen Energiepreise die Stahlhersteller stark.