Kriminalität Prozess in Ghana verschoben: Tod von Deutscher und Tochter

Accra (dpa) – - Ein Gericht im westafrikanischen Ghana hat den Prozess gegen einen 43-Jährigen, der seine deutsche Freundin und deren Tochter getötet haben soll, zum wiederholten Mal verschoben. Der vollständige Pathologiebericht des Polizeikrankenhauses in der Hauptstadt Accra, in dem die Leichen untersucht wurden, stehe noch aus, sagte Hauptkommissar Frazer Nutakor im Amtsgericht Weija unweit von Accra am Montag. Der Prozess wurde auf den 30. September verschoben. Das Verfahren sollte ursprünglich im April beginnen, ist aber aufgrund zusätzlicher Ermittlungen schon mehrfach vertagt worden.
Der in einem gelben T-Shirt gekleidete Angeklagte erschien nach Angaben eines dpa-Reporters vor Ort für wenige Minuten im Gerichtssaal, saß emotionslos auf der Anklagebank und wurde nach Verkündung der Verschiebung umgehend zurück zu seiner Zelle eskortiert.
Der Angeklagte steht unter Verdacht, die Deutsche und ihre 13-jährige Tochter in dem nahe Accra gelegenen Küstenort Kokrobite ermordet zu haben. Beide waren Anfang 2020 in das Land gezogen und im Oktober tot aufgefunden worden. Der Angeklagte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Laut „Bild“-Zeitung stammt die Frau aus Bodenburg bei Hildesheim in Niedersachsen.