Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski „Regierung regiert am Lebensgefühl der Mehrheit vorbei“.
Der Nestor der deutschen Zukunftsforscher, Horst W. Opaschowski (83), kritisiert in seinem Buch „Zukunftsbarometer“ die politische Elite des Landes, berichtet „Welt online“. Viele Menschen hätten inzwischen den Eindruck gewonnen, dass ihnen der Machterhalt wichtiger sei als das Wohl der Menschen. Und: Die „Regierung regiert am Lebensgefühl der Bevölkerungsmehrheit vorbei“.
Die Menschen hätten andere Sorgen. Opaschowski zählt dazu Altersarmut und Gewaltkriminalität, Verlust von Wohlstand, teuren Wohnraum, Fake News oder Einsamkeit.
Hunger nach Sicherheit „so wichtig wie der Durst nach Freiheit“
In seiner Publikation betrachtet er die Zukunft von 2025 bis 2045. Konflikte und Gewaltkriminalität würden zunehmen, daher werde der Hunger nach Sicherheit „so wichtig wie der Durst nach Freiheit“.
Opaschowski meint weiter, dass Deutschland über seine Verhältnisse lebe. Doch ein „Schuldenstaat“ handele zulasten der jüngeren Generation. Die Parteien bekämen inzwischen aber „die Mehrheitsfähigkeit der Bevölkerung auf Straßen und Plätzen und in Bürgerinitiativen zu sehen und zu spüren“. (UK)