„Reichsbürger“ ignorieren Maskenpflicht: Polizistin verletzt
Mühlhausen - Eine Gruppe von sogenannten Reichsbürgern hat sich in einem Einkaufszentrum in Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) vehement der Maskenpflicht widersetzt. Bei einem Einsatz von deshalb herbeigerufenen Polizisten wurde eine Beamtin leicht verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die neun Männer und Frauen hätten am Dienstag ohne Mund-Nasen-Schutz das Zentrum betreten und auch nach Aufforderungen des Sicherheitsdienstes und von Stadtmitarbeitern keine Maske aufgesetzt. Daraufhin sei die Polizei eingeschritten, um sie nach draußen zu führen.
Mehrere Mitglieder der Gruppe leisteten den Angaben zufolge erheblichen Widerstand. Laut einer Sprecherin sei es nicht zu großer körperlicher Gewalt gekommen. Als die Beamten jedoch ein Handy sicherstellen wollten, mit dem der Einsatz aus der Gruppe heraus gefilmt wurde, habe es eine Rangelei gegeben. Dabei sei die Polizistin leicht verletzt worden. Die Beamtin sei aber weiter dienstfähig.
Die Gruppe ist nach Angaben der Polizei der „Reichsbürgerbewegung“ zuzuordnen, die staatliche Institutionen ablehnt. In der Vergangenheit seien die Beteiligten auch schon bei sogenannten Hygienespaziergängen in Erscheinung getreten, bei denen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert wurde.