Schulden der Kommunen 2020 spürbar gestiegen
Hannover - Der Schuldenstand der Kommunen in Niedersachsen ist in der Corona-Krise spürbar gestiegen. Im Jahr 2020 wuchs er im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Die Verschuldung belief sich den Angaben zufolge am Jahresende auf eine Summe von rund 12,7 Milliarden Euro. Das sind 1589 Euro pro Kopf der niedersächsischen Bevölkerung.
Während sich die eher längerfristigen Wertpapierschulden und Investitionskredite um 6,6 Prozent erhöhten, nahm der Bestand der Kassen- oder Liquiditätskredite demnach um 0,8 Prozent zu. Im Jahr 2019 wurde für den Posten der Kassen- und Liquiditätskredite noch ein deutlicher Rückgang verzeichnet.
Den Angaben zufolge waren insgesamt elf Gemeinden und Gemeindeverbände in Niedersachsen komplett schuldenfrei: Die Stadt Burgwedel, Wagenfeld, Flecken Steyerberg, Stelle, Scheeßel, Zetel, Moormerland, Dötlingen, der Samtgemeindebereich Baddeckenstedt sowie die gemeindefreien Bezirke Lohheide und Osterheide.
Auf die eher längerfristigen Wertpapierschulden und Investitionskredite entfielen den Angaben zufolge rund 11,4 Milliarden Euro, auf die Kassen- oder Liquiditätskredite rund 1,3 Milliarden Euro.