Im schlimmsten Fall den Rettungswagen rufen Wann Freunde bei zu viel Alkohol eingreifen müssen
Köln (dpa) l Ein bisschen angeheitert, ziemlich betrunken oder schon eine lebensgefährliche Alkoholvergiftung? Das ist manchmal gar nicht so leicht zu erkennen, wenn Freunde zu viel getrunken haben. Dann stellt sich auch die Frage, wann es reicht, denjenigen einfach nach Hause zu bringen und wann er ins Krankenhaus muss. Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu oft den Krankenwagen rufen als einmal zu wenig. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Die Kosten dafür übernimmt in der Regel die Krankenkasse, gesetzlich Versicherte müssen bis zu zehn Euro zuzahlen.
Laut BZgA gibt es vier Stadien einer Alkoholvergiftung:
Stadium 1: Redseligkeit, verlängerte Reaktionszeit, gestörtes Gleichgewicht, verminderte Schmerzwahrnehmung
Stadium 2: Sprach-, Koordinations- und Sehstörungen, Schlaffheit von Muskeln, Gedächtnislücken, Erbrechen
Stadium 3: Bewusstlosigkeit, Schockzustand, erweiterte Pupillen
Stadium 4: Koma, reaktionslose Pupillen, Atemstillstand, Unterkühlung, Kreislaufversagen
Im dritten Stadium, also bei Bewusstlosigkeit sollte man auf jeden Fall den Krankenwagen rufen. Aber auch vorher kann medizinische Hilfe notwendig sein - ein Alarmsignal dafür ist häufiges Erbrechen. Bis der Krankenwagen da ist, sollte man den Betroffenen deshalb in die stabile Seitenlage bringen. Wichtig dabei ist: Den Kopf des Patienten leicht nach hinten beugen und den Mund öffnen.