Streit um Sympathieträger Trotz Protesten und Petition: Zoo Leipzig bekräftigt Versetzung von Tierpfleger Jörg Gräser
Rund um den Zoo Leipzig kochen die Emotionen derzeit hoch. Anlass ist die überraschende Versetzung des bekannten Tierpflegers Jörg Gräser. Seit April ist dieser nicht mehr für Löwen, Hyänen und Erdmännchen zuständig, sondern arbeitet im Bereich Südamerika. Aufgrund der vielen Proteste stellt der Zoo jetzt klar: Die Entscheidung steht.
Leipzig/DUR/slo – Unzählige Kommentare im Internet, eine Petition mit schon über 4000 Unterschriften und jede Menge Gerüchte: Die Versetzung des Tierpflegers Jörg Gräser im Zoo Leipzig schlägt weiter hohe Wellen.
Nach einem ersten Statement des Zoo Leipzig am Samstagabend zur Versetzung von Jörg Gräser äußert sich der Zoo jetzt noch einmal: „Bei dem Revierwechsel von Jörg Gräser in die Erlebniswelt Südamerika handelt es sich um eine sorgfältig abgewogene Entscheidung, die die Entscheidungsgremien nicht leichtfertig getroffen haben“, teilte der Zoo am Montagnachmittag mit.
Man werde sich jedoch weiter nicht zu den Gründen der Versetzung äußern. „Wir müssen dennoch um Verständnis bitten, dass betriebsinterne Entscheidungen durch den Zoo Leipzig als intern betrachtet und nicht im Detail öffentlich kommuniziert und erklärt werden, um betriebsinterne Angelegenheiten und Persönlichkeitsrechte zu wahren“, heißt es. Die Entscheidung über Gräsers neuen Einsatzort richte sich „nach organisatorischen sowie sonstigen Belangen“, die Gründe blieben intern.
Mehrere Medien sowie Zoo-Fans spekulieren, dass Gräser mit der Zoo-Leitung im Streit über „Fütterung und Zuchtbedingungen“ der Tiere liege und daher strafversetzt worden sei. Vor allem auf Facebook eskalierte die Debatte schnell, bis hin zu Drohungen und Anschuldigungen gegen den Zoo.
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Zoo Leipzig: Besucher nach Versetzung von Jörg Gräser in Sorge um Löwe
Dabei geht es unter anderem um den unerwarteten Tod von Löwe „Majo“, der wenige Wochen nach Gräsers Versetzung starb. Manche Kommentatoren meinten zu wissen, Gräser hätte die gesundheitlichen Probleme „seines“ Tieres womöglich eher erkannt.
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„All jenen, die sich um die Löwin Kigali sorgen, möchten wir versichern, dass unser Tierpflegerteam aus vielen professionellen und hochengagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht, die sich mit Herzblut um die ihnen anvertrauten Tiere kümmern und für ihr Wohl sorgen. Aus diesem Grund bitten wir euch, verantwortungsbewusst mit euren Äußerungen umzugehen“, schreibt der Zoo Leipzig weiter.