Kuppel-Show Kein "First Date" mehr nach Nazi-Tattoo
Bei der Fernsehshow First Dates hat ein Kandidat eine fragwürdige Tätowierung gezeigt. Vox nahm deshalb die Folge aus dem Programm.
Köln l Der Fernsehsender Vox hat eine Folge der Show "First Dates" aus seiner Mediathek entfernt, berichtet das Medienmagazin DWDL am Mittwoch. Grund für die Verbannung war eine Tätowierung eines Kandidaten. Dieser hatte in der Folge von einem Tattoo berichtet und sie auch von der Fernsehkamera filmen lassen.
In dieser Situation entdeckten Zuschauer der Sendung jedoch eine weitere Tätowierung des Mannes. Der Ausspruch "Jedem das Seine" war auf dem Körper des First-Dates-Kandiaten zu lesen. Vor der Ausstrahlung war dies den Verantwortlichen bei Vox nicht aufgefallen, erklärte Vox gegenüber DWDL. Man habe sich nur auf das andere Tattoo konzentriert. Die Folge werde zukünftig nicht mehr ausgestrahlt und aus der Mediathek gelöscht, erklärte der TV-Sender bei DWDL. Man stelle sich klar gegen Rassismus und Antisemitismus.
Der Kandidat gab dem Medienmagazin gegenüber an, sich der problematischen Bedeutung des Spruches nicht bewusst gewesen zu sein. Des Weiteren sei der Schriftzug nur ein Teil der Tätowierung gewesen. Dazu gehöre noch der Schriftzug, "Keep it real!", der in der Filmaufnahme nicht sichtbar gewesen ist.
Der Spruch "Jedem das Seine" stammt ursprünglich aus dem antiken Griechenland, wurde aber von den Nationalsozialisten im dritten Reich missbraucht. Der Schriftzug mit dem Ausspruch ist in den Torborgen des Eingangs zum Konzentrationslager Buchenwald integriert.