Böller-Schlachten in deutschen Großstädten Die Gesellschaft ist überfordert
Politiker diskutieren über Böller-Verbote nach den Silvester-Krawalllen in Berlin und anderen Großstädten. Damit lenken sie vom eigentlichen Thema ab. Auch die Polizei ist überfordert.
Wer sich zu Silvester in die „umkämpften Gebiete“ Berlins getraut hat, konnte sehen, wer Böller auf Menschen wirft: meist junge Männer aus rückständigen, muslimischen Kulturen. Die Reaktion auf diese Tatsache zeigt in vielfacher Hinsicht, dass die Gesellschaft damit überfordert ist.
Kollektive Verdrängung und Überforderung
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet darüber gar nicht oder zu spät. Die blamable Berichterstattung zu Silvester-Übergriffen in der Vergangenheit hat daran nicht geändert. Die Berliner Polizei verschweigt sie in Pressemitteilungen, weil es wohl so in ihrer 29-seitigen „Empfehlung zu einem diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch“ empfohlen wird. Die hohe Opferzahl in ihren Reihen zeugt überdies von einer Verunsicherung, die eine robuste Abwehr von Übergriffen wohl nicht mehr gestattet.
Und statt über die Täter zu sprechen, die ganze Stadtteile zu „No-Go-Areas“ machen, sprechen wir über das Verbot von Feuerwerk für alle.
Rückständige Traditionen wirken identitätsstiftend
Wie zur WM in Belgien, zeigt Silvester in Deutschland erneut das wachsende Milieu integrationsunfähiger Männer mit einem Hass auf Staat und Gesellschaft. Wir sollten das Problem nicht tabuisieren und über Ursachen und Gegenmaßnahmen sprechen. Immer noch endet Zuwanderung nach Deutschland zu oft mit einem unsicheren Aufenthaltsstatus und einer Integration in die Milieus, die rückständige, kulturelle Traditionen sogar noch überzeichnen, um sie identitätstiftend zu machen.