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Rekordzahl der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst Ampel schafft 11.000 neue Beamtenstellen

Studie: Massiver Zuwachs im Bauministerium

Von Uwe Kreißig 27.01.2024, 19:26
Unter den Ministerien der Ampelregierung habe den höchsten Stellenzuwachs das neu geschaffene Bundesbauministerium unter Führung von Clara Geywitz (SPD) zu verzeichnen.
Unter den Ministerien der Ampelregierung habe den höchsten Stellenzuwachs das neu geschaffene Bundesbauministerium unter Führung von Clara Geywitz (SPD) zu verzeichnen. picture alliance/dpa

Berlin - Die Ampel-Regierung hat die Zahl der Beamtenstellen in der Bundesverwaltung und insbesondere in den Ministerien deutlich ausgeweitet. Gegenüber dem letzten Haushaltsjahr der Großen Koalition unter Kanzlerin Merkel 2021 sei die Zahl der Beamtenstellen bis zum aktuellen Haushalt 2024 um 11.507 gewachsen – ein Plus von 6,3 Prozent. In den Bundesministerien betrage der Zuwachs sogar 8,4 Prozent. Dies hat eine Analyse der Bundeshaushalte und Stellenpläne bis zum aktuellen Haushalt 2024 durch die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ergeben.

Noch stärker als die Zahl der Stellen seien die Ausgaben für Personal angestiegen: Von knapp 36 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf über 43 Milliarden Euro 2024 – ein Plus von gut 20 Prozent, so die INSM.

Gegenüber 2017 sei die Zahl der Beamtenstellen beim Bund um mehr als 27 Prozent gestiegen: von 152.229 auf 194.034. Die Zahl der Angestellten sei in dem Zeitraum nahezu gleichgeblieben. Insgesamt plane der Bund für dieses Jahr mit 298.407 Beschäftigten (Beamte und Angestellte).

Unter den Ministerien der Ampelregierung habe den höchsten Stellenzuwachs das neu geschaffene Bundesbauministerium unter Führung von Clara Geywitz (SPD) zu verzeichnen: Seit Neugründung 2022 hätten sich die Planstellen für Beamte mehr als verdoppelt, von 187 auf 431 (+130,5 Prozent) sowie die Stellen für Angestellte mehr als verdreifacht, von 39 auf 128 (+228,2 Prozent).

Öffentlicher Dienst wächst

Auch im öffentlichen Dienst arbeiten mit der Zeit immer mehr Menschen. 4,83 Millionen Beschäftigte wiesen Bund, Länder und Kommunen im Jahr 2022 auf und somit rund 584.000 Beschäftigte mehr als im Jahr 2012 (Statistisches Bundesamt, 2013; 2024). Das teilte das Institut der deutschen Wirtschaft mit.

Trotzdem würden die Beschwerden über einen Personalmangel immer lauter. Mehr als 550.000 Beschäftigte würden dem Staat gegenwärtig fehlen, laute eine These, so die Studienleiter Tobias Hentze und Björn Kauder. Zudem häuften sich offenbar Überlastungsanzeigen, vor allem im Bildungsbereich. Überlastungsanzeigen können Mitarbeiter gegenüber ihrem Arbeitgeber machen, wenn die Arbeitsbelastung als zu hoch empfunden wird.