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Baerbock-Amt macht sich über Trump lustig

CDU-Politiker kritisieren Reaktion auf Aussagen des US-Präsidentschaftskandidaten.

16.09.2024, 23:11
Annalena Baerbock (Grüne)
Annalena Baerbock (Grüne) Foto: imago

Das Auswärtige Amt hat Äußerungen des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im TV-Duell mit seiner Konkurrentin Kamala Harris ironisch kommentiert. Trump wiederholte in der Debatte die Unterstellung seines Vizekandidaten J. D. Vance, illegal eingewanderte Migranten in Springfield im US-Bundesstaat Ohio äßen Haustiere. Die Pressestelle des deutschen Außenministeriums unter Ministerin Annalena Baerbock (Grüne) nahm in einem Beitrag auf der Plattform X Bezug: „PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde.“

Im ersten Teil des Posts widersprach das Außenministerium der Behauptung Trumps aus dem TV-Duell, Deutschland sei nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wieder dazu übergegangen, „normale Kraftwerke“ zu bauen.

Allerdings hatte das Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Grüne) erst am Mittwoch neue Pläne zur staatlichen Förderung neuer Gaskraftwerke und zur Modernisierung bestehender Anlagen vorgestellt. Die Kraftwerke sollen künftig einspringen, wenn der Strombedarf durch erneuerbare Energien nicht zu decken ist, weil Wind- und Solaranlagen nur bedingt grundlastfähig sind. Zudem gehören die deutschen Strompreise auch durch die Subventionierung von Wind- und Solarstrom, die Abschaltung aller Kernkraftwerke sowie den Umbau des Netzsystems zu den höchsten weltweit.

„So verlockend es auch erscheinen mag, nicht alles muss kommentiert werden. Zumal es fraglich ist, ob eine oberste Bundesbehörde wie das Auswärtige Amt einen Gag auf Kosten des eventuell nächsten Präsidenten unseres wichtigsten Verbündeten machen sollte“, sagte Jürgen Hardt (CDU), außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, gegenüber dem „Spiegel“. CDU-Politiker Norbert Röttgen bewertete den Tweet auf X gegenüber dem „Spiegel“ als „ganz seltsame Diplomatie“. (dpa/UK)