Kommentar zur Agenda des künftigen US-Präsidenten: Das Ende von Stil und Anstand

Am 20. Januar wird, wenn alles nach Plan läuft, ein Mann namens Donald Trump zum zweiten Mal Präsident der Vereinigten Staaten. Leider. Längst zeichnet sich ab, dass diesem Mann zivilisierte Eigenschaften wie Stil oder gesunder Menschenverstand nicht gegeben und/oder wichtig sind.

Für Trump zählt nur die Macht des Stärkeren. Er glaubt tatsächlich, alles kaufen, militärisch übernehmen oder einfach anordnen zu können. Grönland, Kanada, Panama-Kanal, Nato-Mitgliedsbeiträge. Besonders bedenklich: In seinen Grundauffassungen unterscheidet sich Trump erschreckend wenig von autokratischen Polit-Playern wie Russlands Angriffskrieger Putin oder Chinas Chefdemagogen Xi Jinping.

Bedauerlicherweise müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass lange gültige europäische oder bislang funktionierende transatlantische Werte wie ein Mindestmaß an Anstand und Fairness im globalen Polit-Geschäft kaum noch eine Rolle spielen.