Witwenrente Expertin will Witwenrente abschaffen
Wirtschaftsweise Schnitzer prescht vor

Berlin - uk
Monika Schnitzer, Chefin der Wirtschaftsweisen der Bundesregierung, schlägt vor, die Witwen- und Witwer-Rente abzuschaffen. „Die jetzige Regelung reduziert die Anreize, eine eigene Beschäftigung aufzunehmen“, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats dem Hamburger Magazin „Spiegel“: „Außerdem tragen so alleinstehende Beitragszahlende zur Finanzierung von Rentenansprüchen für nicht erwerbstätige Partner bei, die selbst nicht in das System einzahlen.“ Gegenwärtig würden über vier von insgesamt 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern eine solche Hinterbliebenenrente erhalten, für die nicht sie selbst, sondern ihr gestorbener Ehepartner eingezahlt haben.
Die Wirtschaftsweise Schnitzer begründet ihren Plan auch damit, dass die Witwenrente (55 Prozent der Rente des toten Lebenspartners) ohne eigene Lebensleistung bezogen werde“. Mit der Witwenrente würden zudem „alleinstehende Beitragszahlende“ benachteiligt, die „zur Finanzierung von Rentenansprüchen für nicht erwerbstätige Partner“ beitrügen, „die selbst nicht in das System einzahlen“.
Schnitzer habe ihre Forderung auf einer Podiumsdiskussion des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) vorgelegt, an der auch Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) teilnahm. Sie stellte klar, dass ihr Plan auf persönlichen Überlegungen basiere und nicht die Haltung des Sachverständigenrats (Wirtschaftsweise) sei. Aktuelle Bezieher von Witwenrente wolle sie zudem einer entsprechenden Neuregelung freistellen.