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Erdgas Habeck: Gastransit durch Ukraine steht auf der Kippe

12.06.2023, 22:48

Bad Saarow - Deutschland könnte laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gezwungen sein, Industriekapazitäten abzubauen oder sogar abzuschalten, sollte das Gastransitabkommen zwischen Russland und der Ukraine nicht verlängert werden. „Wir sind aus meiner Sicht noch nicht durch“, sagte Habeck gestern auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow. Das berichten das Portal „Welt online“ sowie das Finanzportal Bloomberg.

Die derzeit gute Situation dürfe nicht davon ablenken, was eigentlich drohe. „Ich will nur darauf hinweisen, dass die Transitverträge, die Russland mit der Ukraine geschlossen hat, im Jahr 2024 auslaufen“, sagte der Minister: „Würde das russische Gas nicht in dem Maße, wie es noch immer durch die Ukraine fließt, nach Osteuropa kommen, gilt, was europäisch verabredet wurde: Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten.“

Trotz der russischen Invasion verdiene die Ukraine immer noch an den Transitgebühren, die sie für die Durchleitung russischen Gases in Länder wie Österreich, die Slowakei, Italien und Ungarn erhebt. Die Konditionen könnten sich zukünftig aber verschlechtern. Im Augenblick seien direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland unwahrscheinlich. (uk)