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Nebenwirkungen bei Corona-Schutzimpfungen Minister will bei Impfschäden helfen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Menschen mit Long Covid und Impfschäden besser unterstützen. Sein Ministerium plane so schnell wie möglich ein Programm zur Untersuchung der Folgen und zur Verbesserung der Versorgung, sagte Lauterbach im „ZDF Heute Journal“.

Von Uwe Kreißig Aktualisiert: 15.03.2023, 09:35
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat jetzt versprochen, Bürgern, die durch die Corona-Impfung geschädigt wurden, zu  helfen. IMAGO/photothek
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat jetzt versprochen, Bürgern, die durch die Corona-Impfung geschädigt wurden, zu helfen. IMAGO/photothek Foto: Imago

Ich bin quasi in den Haushaltsverhandlungen für dieses Geld.“ Ein solches Programm würde „die Experten in diesem Bereich so vernetzen, dass die Wahrscheinlichkeit einer wirklich guten Therapie in Deutschland wachsen würde“, sagte Lauterbach weiter.

Lauterbach hatte lange Zeit schwere Nebenwirkungen von Corona-Schutzimpfungen bestritten und Impfskeptiker mehrfach scharf angegriffen. Noch am 14. August 2021 hatte der SPD-Gesundheitsminister auf Twitter geschrieben: „Und zusätzlich geht es darum, weshalb eine Minderheit der Gesellschaft eine nebenwirkungsfreie Impfung nicht will, obwohl sie gratis ist und ihr Leben und das vieler anderer retten kann.“Kommentar zur Lauterbach-Wende bei Schäden durch Corona-Schutzimpfungen

Der Minister betonte jetzt, dass Impfschäden schneller anerkannt werden müssten. Die Verfahren sind für die Betroffenen mühsam, und Ansprüche sind nach dem jetzigen Prozedere nur schwer durchzusetzen.

„Alle diese Schicksale sind absolut bestürzend“

„Alle diese Schicksale sind absolut bestürzend, und jedes einzelne Schicksal ist eines zu viel ... Es sind schwerste Einschränkungen und davon wird auch einiges permanent sein. Wir als Staat machen es so, dass die Krankenkassen die Behandlungskosten übernehmen und die Länder bezahlen, wenn notwendig, die Versorgungskosten. Aber tatsächlich haben wir auf beiden Seiten Probleme ... Wir haben noch keine Medikamente für eine Behandlung. An denen wird fieberhaft geforscht. Und die Versorgungsansprüche, die sind oft sehr eng geschnürt.“ Von daher verstehe er „die Menschen, die also sich hier beklagen“, so Lauterbach zum ZDF.

Er wies aber auch darauf hin, dass schwere Impfschäden bei weniger als einer von 10 000 Impfungen vorkämen. Bei Impfschäden hafte der Staat, sagte Lauterbach.

Biontech, Pfizer und Moderna sollte sich mit beteiligen

Zu den anstehenden Klagen äußerte er: „Als Minister muss ich da vorsichtig sein. Richtig ist, dass im Rahmen dieser EU-Verträge damals die Unternehmen weitestgehend aus der Haftung befreit worden sind. Und dass daher die Haftung nur beim deutschen Staat liegt, also quasi ... bei den Ländern wie den Krankenkassen.“

Es wäre aber „wertvoll, wenn die Firmen hier eine Beteiligung zeigen würden, denn die Gewinne sind ja exorbitant gewesen“. Lauterbach spielte hier auf die Milliardengewinne von Pfizer, Biontech und Moderna an, die diese mit RNA-Impfstoffen erzielt haben sollen.