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Kommentar zu Verheugen und Ukraine-Krieg SPD-Mann mit AfD-Sprech

Von Axel Ehrlich Aktualisiert: 03.09.2023, 10:28
Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD).
Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD). picture alliance / Karlheinz Schindler/dpa-Zentralbild/dpa

Dass ausgerechnet ein so kluger Kopf und hochgeschätzter Politiker wie der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen (SPD) die Argumentation eines brutalen Regimes übernimmt, ist verwunderlich und befremdlich.

Günter Verheugen: „Uns wurde nach 1945 die Hand gereicht“

Im aktuellen Interview legitimiert Verheugen Putins kriegerischen Überfall auf die Ukraine quasi nachträglich. Auch wenn es sich um eine komplexe Gemengelage mit diffizilen Hintergründen jenseits von schwarz und weiß handelt, muss Eines klar sein: Es geht im Grundsatz um das Existenzrecht eines souveränen, unabhängigen Staates und nicht weniger als grundlegende demokratische Werte, die Putin nicht zuletzt mit seinem Angriff auf die Ukraine komplett negiert.

Und: Auf welcher Basis will Verheugen denn bitte mit einem Diktator verhandeln, der gar nicht an echten Verhandlungen interessiert ist, sondern einfach Tatsachen schafft?

Die Argumentationslinie Verheugens passt hier irritierenderweise eher in das Raster der AfD.