Kleingärten Vereine bleiben mit leeren Gärten allein
Kleingärten sind in Ostdeutschland nicht mehr so gefragt. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan Korte fordert Finanzhilfen für den Rückbau.
Magdeburg l Kleingärten waren im Osten Deutschlands einst gefragt. Das Bild hat sich entscheidend gewandelt: In vielen Vereinen finden sich nicht genug Interessenten, die Parzellen bewirtschaften wollen. Grund für die Linksfraktion bereits zum wiederholten Mal bei der Bundesregierung nachzufragen, wie sie mit diesem der Leerstandsproblematik umgeht. Einer der Fragesteller ist Jan Korte, Bundestagsabgeordneter aus Anhalt-Bitterfeld. Die Antwort der Regierung liegt der Volksstimme vor.
Thema Rückbau: Eine Parzelle beispielsweise in Ackerland umzuwandeln, ist rund 4000 Euro teuer. Diese Kosten würden viele Vereine in den Ruin führen. Hier hakt Korte ein und fordert: „Bund und Land dürfen die Kleingartenvereine nicht im Regen stehen lassen.“ Neben Konzepten für eine Neunutzung der Flächen sollten die Vereine insbesondere finanziell beim Rückbau unterstützt werden.
Die Bundesregierung schreibt in ihrer Antwort an die Linksfraktion, dass die „Anpassung und der Umbau von Kleingartenanlagen sind in allen Programmen der Städtebauförderung grundsätzlich förderfähig“. Auf Antrag der Städte und Gemeinden würden die Länder über eine Förderung entscheiden.
Ein neuer Begriff in der Gartenwelt ist das „Urban Gardening“ (Nutzung städtischer Flächen für Gärtnerei). Die Bundesregierung erklärt hierzu auf Nachfrage der Linken-Parlamenterier, dass sich Kleingartenanlagen dafür eignen würden. Ein Bundesprogramm existiere nicht, es gebe jedoch Fördermöglichkeiten.
Positiv vermerken die Linken, dass die Bundesregierung das Leerstandsproblem erkannt und die Untersuchung „Kleingärten im Wandel“ in Auftrag gegeben hat. Abgeordnete und Kleingärtner können nun gespannt darauf warten, welchen praktischen Nutzen die Studie bringt.