Ukraine-Krieg Verheugen kritisiert Russland-Politik

Berlin - Der langjährige SPD-Politiker und frühere EU-Kommissar Günter Verheugen hat die Russland-Politik der Bundesregierung angegriffen. In einem Interview im Bremer „Weser-Kurier“ spricht Verheugen von einer „fundamentalistischen Außenpolitik der Grünen“. Er selbst indes sei „sehr geprägt von der frühen Entspannungspolitik“, äußert Verheugen.
Den demokratischen Umsturz in der Ukraine vor der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 nennt Verheugen in dem Interview eine „fabelhafte PR-Nummer“. Es sei „ein vorbereiteter Staatsstreich“ gewesen. Diese Vorgeschichte zu vergessen sei das Gleiche wie die Behauptung, „der Zweite Weltkrieg sei allein auf einen Verrückten namens Hitler zurückzuführen“. Es mache ihn auch „betroffen“, dass sein Parteifreund Frank-Walter Steinmeier die 2014 und 2015 vereinbarten Minsker Abkommen im Rückblick als Fehler ansieht, berichtete das Portal „FAZ online“ gestern in Reaktion auf das Interview. (uk)