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Kommentar zur Haus-Förderung für junge Familien Bestenfalls gut gemeint

Von Axel Ehrlich 08.08.2024, 15:35
Axel Ehrlich
Axel Ehrlich ae

Junge Menschen kaufen alte Häuser auf dem Land – und der Staat unterstützt dabei. Toller Ansatz. Grundsätzlich ist das öffentliche Geld gut investiert: Verfallsbedrohte Immobilien werden gerettet. In sterbende Dörfer zieht wieder Leben ein. Junge Familien haben eine Chance auf Wohneigentum, das sie sich ansonsten wohl nicht leisten könnten.

Dennoch ist es bestenfalls ein Konzept aus der Schublade „gut gemeint“ – bekanntermaßen das Gegenteil von gut.

Die neuen Landbewohner brauchen auch Arbeit – die es auf dem platten Land so nicht gibt. Pendeln in die große Stadt funktioniert dank meist miserabler Verkehrsinfrastruktur bestenfalls per Auto. Dazu sind viele junge Familien finanziell oft nicht in der Lage und aus Umweltgründen nicht bereit. Das Netz der Schulen in der Fläche wird aktuell immer dünner. Wo sollen die Kinder der Neu-Anwohner lernen? Zudem schließen die Förderkriterien Familien, die die Unterstützung besonders brauchen, von vornherein aus.