Autoindustrie Ifa-Leitung bricht ihr Schweigen
Bis hin zur Übernahme seien alle Möglichkeiten denkbar, sagt der Ifa-Geschäftsführer Robert Gutsche in Haldensleben.
Haldensleben l Zwei Tage nach der überraschenden Nachricht von einem möglichen Verkauf des Gelenkwellen-Herstellers Ifa in Haldensleben hat Geschäftsführer Robert Gutsche nun doch sein Schweigen gebrochen.
Ifa wolle seinen Expansionskurs auch weiter fortsetzen, sagte er der Volksstimme. Dazu führe das Unternehmen seit längerem Gespräche mit verschiedenen potenziellen strategischen Partnern. Ifa sei ein „kerngesundes Unternehmen mit kontinuierlichem Wachstum und guten Zukunftsaussichten“, sagte er. „Um weiterhin unsere ambitionierten Wachstumsziele in den kommenden Jahren erreichen zu können und auch auf die Veränderungen in der Automotive Industrie reagieren zu können, suchen wir im In- und Ausland nach potenten und zur Ifa passenden Partnern.“
Und weiter: „Von einer strategischen Partnerschaft, einer Minderheitsbeteiligung bis hin zu einer Übernahme sind alle Möglichkeiten denkbar, die eine weitere gesunde Entwicklung der Ifa Unternehmensgruppe ermöglichen. Dabei stehen die Stärkung des Stammsitzes in Haldensleben und der Erhalt der Arbeitsplätze im Vordergrund.“ In Haldensleben beschäftigt Ifa knapp 2000 Mitarbeiter.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Mittwoch berichtet, die Familieneigner Nathusius hätten die Investmentbank Rothschild beauftragt, einen Käufer für Ifa zu suchen. Das sorgte für große Unruhe in der Belegschaft.
Die Ifa Gruppe verfügt weltweit über acht Entwicklungs- und Produktionsstandorte. Mit einem Umsatz von über einer halben Milliarde Euro zählt Ifa zu den Top-50-Unternehmen der deutschen Zulieferindustrie.