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Zu strukturschwach? Intel in Magdeburg: Nach IWH-Kritik - US-Chiphersteller will keine Standortdebatte

Nachdem das Wirtschaftsforschungsinstitut IWH Kritik an der Auswahl des Standorts Magdeburg für eine neue Chipfabrik genommen hat, hat sich Intel selbst geäußert. Die Diskussion wird ohne die Beteiligung des US-Herstellers durchgeführt werden.

27.03.2023, 16:00
Das Logo von Intel auf der Elektronikmesse IFA.
Das Logo von Intel auf der Elektronikmesse IFA. Foto: dpa/dpa-Zentralbild | Fernando Gutierrez-Juarez

Magdeburg/Halle/dpa/DUR - Der US-Chiphersteller Intel will sich nicht an der vom Wirtschaftsforschungsinstitut IWH angestoßenen Debatte zur Auswahl des Standorts Magdeburg für eine neue Chipfabrik beteiligen. „Hier handelt es sich grundsätzlich um eine Diskussion, die ohne Intels Beteiligung geführt wird“, sagte ein Intel-Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Eine konstruktive Debatte, die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, ist immer zu begrüßen.“

Intel: IWH stellt hohe Förderungsummen in Frage

Sachsens-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) wollte sich am Montag mit Vertretern des in Halle angesiedelten Wirtschaftsforschungsinstituts IWH treffen. Dabei soll es unter anderem um „die jüngste mediale Berichterstattung zur Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel“ gehen.

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Das IWH hatte die hohen Förderungsummen für Halbleiterfabriken in Deutschland in Frage gestellt. Er halte die Milliardenförderung etwa für die neue Infineon-Fabrik in Dresden und für die geplante Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg für zu hoch, sagte IWH-Präsident Reint Gropp im Februar. Er plädierte dafür, stattdessen Forschung und Entwicklung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie in Unternehmen zu fördern.

Ist Sachsen-Anhalt für Intel zu strukturschwach?

Gropps Stellvertreter Oliver Holtemöller hatte dem „Spiegel“ kürzlich gesagt: „Niemand steht Schlange, um in Sachsen-Anhalt arbeiten zu dürfen“. Magdeburg sei nicht strukturschwach, „aber für das, was da nun entsteht, ist die Struktur zu schwach.“ Mehrere CDU-Politiker hatten scharfe Kritik an den Äußerungen geübt.

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Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. 17 Milliarden Euro waren als Startinvestition angekündigt worden, wegen steigender Bau- und Energiekosten könnte es jedoch teurer werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen.