Ackerbau Mehr Bio-Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt
Bio-Lebensmittel sind auch in Sachsen-Anhalt gefragt. Angebaut werden sie bislang auf relativ kleinen Flächen, doch der Anteil wächst.
Bernburg (dpa) l Ökologische Landwirtschaft gewinnt in Sachsen-Anhalt weiter an Bedeutung. Ende 2017 wurde auf rund 71.700 Hektar Ackerfläche Biolandbau betrieben, wie das Umweltministerium am Mittwoch mitteilte. 2016 waren es noch mehr als 10.000 Hektar weniger. Der Anteil des Ökolandbaus an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche bleibt aber relativ gering und stieg demnach auf 6,1 Prozent. Landesweit waren Ende des vergangenen Jahres 682 Öko-Unternehmen gemeldet.
"Wir brauchen mehr Ökolandbau, denn die Nachfrage nach Öko-Produkten in Sachsen-Anhalt wächst seit Jahren stärker als die heimische Erzeugung", erklärte Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne). Auch die Umwelt profitiere vom Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Ökolandbau mittelfristig auf 20 Prozent der Fläche zu erweitern.
Helfen soll dabei ein Öko-Aktionsplan, den Dalbert am Mittwoch bei einer Tagung in Bernburg vorstellte. Ein Kernpunkt sind höhere Prämien für Landwirte, die auf Bio umstellen. Für Ackerland und Grünland zum Beispiel gab es bislang in den ersten beiden Jahren nach der Umstellung 230 Euro pro Hektar. Ab diesem Jahr sind es dem Plan zufolge 403 Euro. Auch für die Beibehaltung ökologischer Anbauverfahren gibt es Prämien.
Ein weiterer Baustein des Plans sieht vor, dass Ökolandbau künftig eine größere Rolle bei der Ausbildung von Nachwuchs für die Landwirtschaft spielt. In Salzwedel soll ein einjähriger Fachschulbildungsgang Ökologischer Landbau eingerichtet werden. Zudem sollen neue Konzepte zur Vermarktung von Bio-Lebensmitteln erarbeitet werden.