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Ostern 2024 Warum sind die Schokohasen aktuell so teuer?

Vor Ostern sind unter anderem die Schokohasen teurer geworden. Die großen Produzenten haben zuerst in der Schweiz und nun auch in Deutschland erneut die Preise angezogen. Doch was ist der Grund?

Von Arne Birger Jeske Aktualisiert: 13.03.2024, 13:04
Der Hersteller Lindt rechnet mit weiter steigenden Kakaopreisen.
Der Hersteller Lindt rechnet mit weiter steigenden Kakaopreisen. Symbolbild: IMAGO / Manuel Stefan

Halle (Saale)/Magdeburg/DUR. - Ostern steht vor der Tür, und was gibt es da Passenderes, als Schokohasen und Schokoeier zu verschenken? Doch in diesem Jahr müssen die Kunden auch bei der Schokolade tiefer in die Tasche greifen. Der Grund hierfür ist der weltweit gestiegene Kakaopreis.

Preisanstieg durch Versorgungskrise in Westafrika

Nachdem bereits in der Schweiz aufgrund der Kakaokrise die Preise gestiegen sind, haben Schokoladen-Lieferanten wie Ferrero, Lindt und Toblerone in den vergangenen Wochen die Preise in Deutschland angezogen. Dies berichtet unter anderem das Schweizer Magazin blick.ch. Nicht nur, dass Markenprodukte wie der Lindt-Osterhase dadurch teurer geworden sind, auch die Preise vieler Eigenmarken von Aldi, Lidl und Co. sind gestiegen, heißt es weiter.

Laut Blick meldet Coop Preiserhöhungen von bis zu zwölf Prozent bei der Marke "Kinder" von Ferrero. Wie die Zeitung Express berichtet, ist der Preis für den Schmunzel-Hasen von Milka im Vergleich zum Jahr 2023 aktuell um etwa 20 Prozent höher. Der 45 Gramm schwere Schoko-Hase koste nun 1,19 Euro. Im Vorjahr lag der Preis demnach noch bei 99 Cent.

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Teurer Kakaopreis: Rewe-Sprecher erklärt die Gründe

Der Grund für die massiven Preissteigerungen liegt laut der Produzenten in Westafrika. Nachdem die Kakaopreise bereits 2023 gestiegen seien, verbuchten sie aktuell einen weiteren Anstieg von knapp 50 Prozent. Grund hierfür sind Ernteausfälle und der Klimawandel, heißt von der Rewe Group gegenüber Ippen Media.

"Wir erleben seit vielen Jahren deutliche Preissteigerungen an den Rohstoffbörsen für Kakao. Das liegt insbesondere daran, dass die weltweite Nachfrage deutlich größer ist als das Angebot. Darüber hinaus leiden die Anbaugebiete wie Ghana und die Elfenbeinküste immer öfter unter Ernteausfällen aufgrund des Klimawandels – die Kakaoplantagen trocknen aus", sagte Thomas Bonrath von der Rewe Group gegenüber Ippen Media.

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"Harmattan-Winde" können für Missernten sorgen

Bonrath denkt vor allem, dass die saisonalen Harmattan-Winde
für die Missernten verantwortlich seien. "Folglich wächst die Sorge um die anstehende Zwischenernte in den Anbauländern", erklärte der Pressesprecher der Rewe Group.

Dies bestätigte auch die Saxo Bank gegenüber der Zeitschrift Blick. "Die Versorgungskrise in Westafrika sorgt in der gesamten Schokoladenindustrie weiterhin für Chaos", erklärte dort ein Sprecher nüchtern. Das Schweizer Unternehmen Migros rechnet sogar mit weiteren Preissteigerungen durch die Kakaokrise.

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Lidl will die Preise unten zu halten

Beim Neckarsulmer Discounter Lidl versucht man, die Preise stabil zu halten, hieß es gegenüber Ippen Media. "Es ist stets unser Anspruch, eine große Vielfalt an Produkten des täglichen Bedarfs zum gewohnt günstigen Lidl-Preis anzubieten. Daher geben wir, wenn möglich, nicht alle Preiserhöhungen an unsere Kunden weiter und senken die Preise, wenn sich die Rohstoffmärkte entspannen", erklärte Gloria Funke, Pressesprecherin von Lidl. 

Lindt warnt vor weiteren Preissteigerungen

Gegenüber der Zeitung Express äußerte sich der Schweizer Hersteller Lindt & Sprüngli weniger optimistisch. "Der Preisanstieg wird trotz Absicherungsstrategie und trotz höherer Lagerbestände weitere Preiserhöhungen in den Jahren 2024 und 2025 nach sich ziehen, sofern die Kakaopreise auf dem aktuellen Niveau bleiben", so der Konzern.