1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Revolution im Supermarkt? Warum dem Barcode die Abschaffung droht

Revolution im Supermarkt? Mehr als eine Milliarde Produkte tragen ihn: Warum dem Barcode die Abschaffung droht

Seit 50 Jahren prägt der Barcode das Einkaufen nicht nur im Supermarkt. Doch nun droht dem Strichcode das Aus. Warum? Und wie sieht die Alternative für die Zukunft aus?

Von DUR/jh/dpa Aktualisiert: 19.07.2024, 15:21
Seit 50 Jahren gibt es den Barcode. Doch nun droht ihm die Abschaffung.
Seit 50 Jahren gibt es den Barcode. Doch nun droht ihm die Abschaffung. Foto: dpa

Halle (Saale)/Magdeburg. - Jeder kennt ihn, täglich wird er milliardenfach an Ladenkassen gescannt: Der Barcode prangt auf über einer Milliarde Produkte. Doch 50 Jahre nach seiner Einführung droht dem Strichcode das Aus. Handelsketten und die Firma GS1, die die Artikelnummern für den Barcode vergibt, denken über Alternativen nach.

Auch interessant: Edeka und Rewe - digitale Einkaufswagen und SB-Kassen nehmen zu

Zur Erläuterung: Heutzutage tragen nahezu alle Produkte den Code aus dicken und dünnen Strichen. Basis dafür ist die darunter stehende GTIN, eine 13-stellige Artikelnummer. Die Firma GS1 vergibt die Nummern an den Handel, damit dieser seine Produkte kennzeichnen sowie verkaufen kann. 

Barcode gehört zum Einkauf dazu - doch nun droht die Abschaffung

Doch so gut der Barcode in den vergangenen 50 Jahren auch an den Supermarkt-Kassen funktionierte, er offenbart mittlerweile seine Schwächen. "Die Konsumenten sind heute kritischer, sie wollen mehr Informationen zu einem Produkt, zu Allergenen, Daten zu Nachhaltigkeit und Verpackungen", sagt Expertin Sandra Hohenecker von GS1. Mit der Artikelnummer lasse sich diese Vielzahl an Daten nicht abbilden.

Lesen Sie auch: Der Barcode wird 50 - sechs Fakten zum Geburtstag

Deshalb wird mittlerweile auf zahlreiche Produkte neben dem Barcode auch ein QR-Code gedruckt. Die Vorteile des QR-Codes: In ihm lassen sich mehr Informationen unterbringen als im Strichcode, zum Beispiel Angaben zu Inhaltsstoffen, Allergenen oder auch das Mindesthaltbarkeitsdatum. Und die Kunden können den QR-Code beim Einkauf selbst mit ihrem Smartphone scannen und so die Informationen abrufen - und zwar, ohne einen speziellen Scanner zu benötigen. 

QR-Code bildet im Supermarkt die Alternative zum Barcode

Langfristig werden die Handelsketten wohl nur noch einen Code auf ihre Produkte drucken. GS1 erwartet nach und nach eine Umstellung auf zweidimensionale Codes wie den QR-Code. Handelsunternehmen würden bereits auf die Umstellung vorbereitet, heißt es. Die kamerabasierten Scanner, die dafür benötigt werden, sind laut GS1 bereits bei mehr als 80 Prozent der Kassen im Einzelhandel eingebaut.

Auch interessant: Flott durch die Kasse - Wie der digitale Einkaufswagen bei Kunden ankommt

In einigen Supermärkten ist die Umstellung auf den QR-Code sogar bereits erfolgt, berichtet "t-online". Demnach wird bei Kaufland auf die Etiketten für Frischwaren wie Obst und Gemüse sowie Wurst und Käse aus der Bedientheke kein Barcode mehr gedruckt, sondern ein QR-Code.

Auch einige Bekleidungsketten wie Zara oder Decathlon drucken bereits QR-Codes auf ihre Etiketten.