Firma für Frischhaltedosen Nach Insolvenz: Tupperware stellt Geschäft ein – Was das für Kunden bedeutet
Frischhaltedosen von Tupperware sind seit Jahrzehnten in vielen Haushalten im Einsatz. Die US-Firma plagen jedoch schon lange Geldsorgen. Nachdem das Unternehmen im September 2024 Insolvenz in den USA und in Deutschland angemeldet hat, stellt es das Geschäft hierzulande ein.
Frankfurt (Main). Die Party ist vorbei. Wie der Frischhaltedosen-Spezialist Tupperware auf seiner Website mitteilt, stellt er das Geschäft in Deutschland endgültig ein. Im September 2024 beantragte das Unternehmen zunächst in den USA und später auch in Deutschland die Insolvenz.
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In einem Pop-Up-Fenster auf der Website dankt Tupperware seinen Mitarbeitern, Käufern und Fans für die Unterstützung. "Danke, dass ihr uns als essenzieller Bestandteil auf der Reise von und mit Tupperware begleitet habt. Eure Leidenschaft hat eine lang anhaltende Wirkung! Diese vielen gemeinsamen Momente werden wir in guter Erinnerung behalten", heißt es dort.
Tupperware-Geschäftsende stand seit 8. Januar fest
Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, galt die Abwicklung von Tupperware in Deutschland seit dem 8. Januar als sicher. Geschäftsführer Marco De Benedetti habe sich bis zum Ende vergeblich dafür eingesetzt, von der US-Muttergesellschaft neue Lizenzverträge zu bekommen.
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Für Kunden bedeutet das: Alle bis zum 29. Dezember eingegangenen Bestellungen sollen noch bearbeitet und versendet werden. Aufgrund eines hohen Auftragsvolumens verzögere sich die Lieferzeit jedoch um mehrere Wochen, Kunden müssen teilweise bis Ende Januar auf ihre Frischhaltedosen warten.
Bekannt durch "Tupperpartys"
Das 1946 gegründete Unternehmen erlangte vor allem durch die "Tupperpartys" Bekanntheit. Dort wurde die Artikel von Verkaufsberatern unters Volk gebracht. In Deutschland sind etwa 12.000 solcher Berater von dem Aus betroffen, sowie 60 weitere Mitarbeiter.
In den vergangenen Jahren geriet das Unternehmen zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Durch den Fokus auf die Direktvermarktung habe man Chancen im Online-Handel verpasst, räumte Sanierungschef Brian J. Fox in den Insolvenzpapieren ein.
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Erst 2022 fing Tupperware an, Produkte unter anderem bei Amazon online zu verkaufen, und suchte auch den Weg in Regale stationärer Händler wie Target in den USA.