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Karl Marx Chemnitz und der „Nischel“

Für viele Chemnitzer ist das Karl-Marx-Monument der Stadt vor allem eins: ein ideologiefreies Identifikationssymbol.

02.05.2018, 23:01

Nicht der „Nischel“ ist es, der viele Chemnitzer an die Vergangenheit erinnert, als ihre Stadt noch Karl-Marx-Stadt hieß. Praktisch jeder, der zwischen 1953 und 1990 geboren wurde, hat in seinem Ausweis nicht Chemnitz stehen – sondern Karl-Marx-Stadt, seinen Geburtsort. Auch wenn die Stadt mittlerweile seit 28 Jahren wieder Chemnitz heißt, ändern lässt sich der Eintrag im Pass oder Ausweis nachträglich kaum. Warum auch?
Die meisten Chemnitzer haben ein entspanntes Verhältnis zum früheren Namensgeber ihrer Stadt und Vordenker des Kommunismus. Das zeigt sich auch beim berühmten Karl-Marx-Kopf, der auf einem Granitsockel im Herzen der Stadt ruht. Die wenigsten dürften das 13 Meter hohe Wahrzeichen noch als politisches Monument verstehen. Stimmen, den Bronze-Schädel abzureißen, konnten sich nach Protesten aus der Bevölkerung nicht durchsetzen. Denn das Denkmal ist vor allem eines für viele Chemnitzer: ein ideologiefreies Identifikationssymbol.
Zum Artikel "Wieviel Karl Marx steckt noch in Chmenitz?"