Sturmtief Xavier Zugverkehr in Sachsen-Anhalt behindert
Tief Xavier behindert massiv den Bahnverkehr. In Norddeutschland fahren keine Züge mehr, auch in Sachsen-Anhalt sind Strecken betroffen.
Hamburg (dpa) l Sturmtief "Xavier" ist am Donnerstag über Deutschland gefegt und hat den Bahnverkehr auf vielen Strecken komplett lahmgelegt. Betroffen war vor allem der Norden. Auch auf den Fernverkehrsstrecken Berlin-Hannover und Berlin-Hamburg rollten zunächst keine Züge mehr. Das teilte ein Bahnsprecher in Berlin mit. Man wolle so vermeiden, dass Züge auf offener Strecke liegenbleiben.
Die Hamburger Feuerwehr forderte die Bevölkerung der Hansestadt auf, wegen des Sturms nicht rauszugehen. "Warnung für Hamburg. Halten Sie sich aktuell nicht im Freien auf, bleiben Sie im geschützten Bereich", twitterte die Feuerwehr. Ein Sprecher sagte, die Feuerwehr der Hansestadt sei wegen mehrerer eingeklemmter Personen und umgestürzter Bäume zu zahlreichen Einsätzen ausgerückt. Es liefen Dutzende Notrufe ein, meldete die Feuerwehr per Twitter.
Das Sturmtief brachte den Bahnverkehr in ganz Norddeutschland zum Erliegen. Die Bahn stellte den Zugbetrieb in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen und auch den S-Bahnverkehr in Hamburg bis auf weiteres ein. Ursache waren auf die Gleise oder in die Oberleitungen gewehte Bäume. Auch die Hamburger U-Bahn war nach Angaben der Hochbahn betroffen. Aus Sicherheitsgründen gelte auf allen oberirdischen Strecken ein Tempolimit von 40 km/h, twitterte die Hochbahn. Auf der Linie der U1 und U2 wurde an einigen Stellen ein Ersatzverkehr eingerichtet.
Flugreisende mussten ebenfalls Einschränkungen hinnehmen. Die S-Bahn fuhr nicht mehr zum Airport. Immerhin ein Drittel der Passagiere komme mittlerweile per S-Bahn, sagte eine Sprecherin. Auch könne es wegen des Sturms zu Verspätungen bei den Flügen kommen.
Auch in Sachsen-Anhalt sind viele Bahnverbindungen von den Einschränkungen betroffen. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, fällt der Zugverkehr auf den ICE-Strecken zwischen Magdeburg und Hannover sowie Hannover und Berlin über Stendal aus. Auch der Regionalverkehr ist seit dem Nachmittag von etlichen Zugausfällen betroffen. Das betrifft laut einer Information der Deutschen Bahn folgende Strecken:
- Stendal - Salzwedel
- Aschersleben - Magdeburg Hbf
- Magdeburg - Dessau
- Magdeburg - Halle
Mit erheblichen Einschränkungen ist außerdem auf diesen Strecken zu rechnen:
- Magdeburg-Thale
- Magdeburg-Goslar
- Halle-Halberstadt
- Magdeburg-Blankenburg
- Oschersleben-Magdeburg
- Halberstadt-Aschersleben
- Bernburg-Halle
- Magdeburg - Wolfsburg
- Schönebeck - Wittenberge
Alle Strecken in Sachsen-Anhalt werden auf eine Höchstgeschwindigkeit von max. 80 Stundenkilometern begrenzt, teilt die Bahn mit.