24. Spieltag Gladbach fällt zurück - Rose: "Herausfordernde Situation"
Gladbach bleibt in der Krise, Leverkusen schafft den Befreiungsschlag. Das 1:0 für Bayer hilft Trainer Bosz und erschwert die Situation für Borussias Coach Rose.
Mönchengladbach (dpa) - Marco Rose suchte nach Spielende schnell den Weg in die Kabine, auch seine Spieler verließen nach der fünften Niederlage in Serie schnell den Ort des Geschehens.
Die 0:1-Niederlage gegen Bayer Leverkusen verschärft die Situation um den Gladbacher Trainer, der seit der Bekanntgabe seines Abschieds keinen Erfolg mehr hat und die Chancen auf das Erreichen eines internationalen Wettbewerbs wohl verspielt hat.
"Damit müssen wir jetzt umgehen. Jetzt sind wir als Mannschaft gefragt", sagte Gladbachs Torhüter Yann Sommer nach insgesamt sieben sieglosen Pflichtspielen. Auch Rose weiß, dass es mit dem Anhalten der Negativserie nicht leichter wird. "Das ist eine herausfordernde Situation", befand der Trainer.
Bei den Leverkusenern hingegen wird das Ende der Negativserie von fünf sieglosen Pflichtspielen die Diskussionen um Trainer Peter Bosz wohl vorerst beenden. "Wir vertrauen dem Trainer voll und ganz. Er hat uns gut eingestellt", sagte Bayer-Keeper Lennart Grill. Den Siegtreffer im Borussia-Park erzielte Patrik Schick (77. Minute) für die Bayer-Elf, die sich mit 40 Punkten im oberen Tabellendrittel festsetzen konnte. Die Gladbacher hingegen dümpeln mit 33 Punkten im Tabellenmittelfeld. "Das ist ein komplizierter Tag, der sehr weh tut", sagte Sportdirektor Max Eberl.
Bosz, der mit dem kurzfristig noch ausgefallenen Sven Bender insgesamt auf zehn Spieler verzichten musste, setzte hinten rechts erstmals von Beginn an auf Winter-Neuzugang Jeremie Frimpong und in der Offensive auf die Flügelzange Moussa Diaby und Demarai Gray. Die beiden Außenspieler sorgten von Beginn an für Druck auf ihren Positionen und beschäftigten Borussias Abwehr regelmäßig mit einer ganzen Serie von Eckbällen. "Wir waren heiß drauf zu gewinnen und haben es heute sehr gut gemacht", sagte Nationalspieler Jonathan Tah.
Bei den Gladbachern machte sich das Fehlen von Jonas Hofmann (verletzt) und Lars Stindl (gesperrt) bemerkbar. Die Gastgeber, bei denen auch Christoph Kramer mit einer Bänderverletzung ausfiel, hatten wenig Zug nach vorne und kamen kaum zu Strafraumszenen. Es fehlte an Tempo, Präzision und guten Ideen. Die Leverkusener verteidigten mit ihren aufmerksamen Innenverteidigern Tah und Edmond Tapsoba kompakt und ließen durch die Mitte kaum etwas zu.
So resultierte die beste Möglichkeit durch Hannes Wolf aus einem Abpraller, sein Schuss wurde abgefälscht und verfehlte das erneut von Grill gehütete Bayer-Tor nur knapp (24.). Der ehemalige Leipziger hatte auch bei seiner zweiten Möglichkeit kein Glück, sein Schuss nach einem Konter traf nur das Außennetz (54.). Damit bleibt die Offensive derzeit das größte Manko. In drei der vergangenen vier Spiele gelang dem Team kein Treffer.
Die Gäste kamen noch durch Nadiem Amiri (68.) zu einer guten Möglichkeit, doch nach einem Konter über Diaby, der zunächst an Sommer scheiterte, war es Mittelstürmer Schick, der den Siegtreffer für die Gäste aus kurzer Distanz in der Schlussviertelstunde erzielte.
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