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Kulturstätte Ankerobjekt für Kulturhauptstadt fehlt

Die Schwerpunkte in der Bewerbung von Magdeburg als Kulturhaupstadt sind zu breit angelegt.

Von Steffen Honig 22.01.2018, 18:44

Der Begriff Kulturhauptstadt führt schnell in die Irre: Mitnichten beschreibt er eine ganzjährige Volksbelustigung rund um die in Magdeburg vorhandenen Kulturstätten. Vielmehr ist eine für Europa beispielhafte Kultur des Stadtlebens im 21. Jahrhundert gemeint, fußend auf Geschichte und Gegenwart der Kommune. Magdeburg bietet dafür eine ideale Basis.

Bislang ist jedoch eine breite Kluft zwischen den Aktivisten und dem Gros der Bevölkerung auszumachen. Sie wird durch die Präsentation der Schwerpunkte nicht kleiner. Diese sind so breit angelegt, dass man alles und nichts hineinpacken kann. Beim Leitgedanken „Verantwortung!“ steht erstmal alles stramm. Mag sein, dass der schwere theoretische Unterbau für das Unterfangen nötig ist. Die Organisatoren müssen aber dringend ran an die Leute, damit diese mitdenken und mittun. Es fehlt vor allem ein Ankerprojekt, um das sich mehr Magdeburger scharen, als in einen Rathaussaal passen.