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Chemnitz zeigt auch Repins "Wolgatreidler"

03.01.2012, 04:21

Chemnitz (dpa) l Das Wissen über russische Kunst lässt nach Einschätzung der Generaldirektorin der Chemnitzer Kunstsammlungen, Ingrid Mössinger, in Deutschland sehr zu wünschen übrig. "In der kunsthistorischen Literatur Westeuropas, die sich mit Epochen des 19. Jahrhunderts befasst, findet man verhältnismäßig wenig Information über russische Malerei. Dabei ist das die Epoche berühmter Schriftsteller wie Tolstoi und Dostojewski", sagte Mössinger in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa in Chemnitz.

Die Kunstsammlungen zeigen ab Ende Februar für drei Monate 90 Gemälde der russischen Künstlergruppe "Peredwischniki" (deutsch: Wandermaler). "Für viele Besucher aus den westlichen Bundesländern dürfte es von großem Interesse sein, gerade die russische Sezession mit den Sezessionsbewegungen in Paris, München und Berlin vergleichen zu können. Es gibt da wirklich einen Nachholbedarf", betonte die Museumschefin. Zu sehen sein werden etwa Ilja Repins "Wolgatreidler", "Die Saporoscher Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief" und außerdem eines seiner eindrucksvollen Porträts von Leo Tolstoi.

Kooperation mit der Nationalgalerie Stockholm

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Nationalgalerie Stockholm. Gezeigt werden Bilder der staatlichen Tretjakow-Galerie in Moskau und des staatlichen Russischen Museums in St. Petersburg. "Verständlicherweise trennen sich diese beiden bedeutenden russischen Museen nur ungern von einer derart großen Anzahl wichtiger Gemälde", sagte Mössinger und fügte hinzu: "Derart umfangreich wurden die Peredwischniki noch nie im deutschsprachigen Raum präsentiert. Diese Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen."