Marienikone Freisinger Lukasbild wird in Venedig gezeigt
"Die letzten Tage von Byzanz. Das Freisinger Lukasbild in Venedig" laute der Titel der Schau in Venedig. Im Mittelpunkt steht eine byzantinische Ikone.
München (dpa) - Der Evangelist Lukas soll der Legende nach das Freisinger Lukasbild gemalt haben - nun bekommt die wertvolle byzantinische Marienikone eine Ausstellung in Venedig. Vom 26. November bis zum 5. März 2019 soll sie in der Biblioteca Nazionale Marciana am Markusplatz zu sehen sein, gemeinsam mit Handschriften, Gemälden und Ikonen, die mit der Geschichte des Bildes in Verbindung stehen.
Darunter seien auch Objekte aus dem Louvre in Paris und den Uffizien in Florenz, berichtete am Mittwoch das Diözesanmuseum in Freising, das die Schau mit veranstaltet.
Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx eröffnet "Die letzten Tage von Byzanz. Das Freisinger Lukasbild in Venedig" am 25. November mit einem Gottesdienst in der Basilica di San Marco in Venedig. Die Schau dreht sich um die Jahrzehnte vor der endgültigen Eroberung von Byzanz 1453 durch die Osmanen.
Seit 1974 ist das Bildnis im Diözesanmuseum in Freising. Der byzantinische Kaiser Manuel II. hatte es um 1400 dem Mailänder Herzog geschenkt, als Ausgleich für Hilfe im Kampf gegen die Osmanen. Über England gelangte die Ikone laut Museum an eine Veroneser Familie, die nach Bayern ausgewandert war. Nicodemo della Scala, Bischof von Freising, schenkte sie dem Freisinger Mariendom. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die bemalte Tafel barock mit Engeln und einem Silberbeschlag umrahmt.